15 Fakten zu Strom, die Sie kennen sollten

In Zeiten der Energiekrise Die Energiekrise hat Fragen aufgeworfen: Warum war Strom zeitweise so teuer? Woher kommt er und wofür wird er genutzt? Wie können wir Strom und damit Geld sparen? Die wichtigsten Fakten zum Mitreden.

Strom ist unsichtbar, doch sein Nutzen und seine Wirkung sind allgegenwärtig - und überall sichtbar.

Sie knipsen das Licht an, und der Raum wird hell. Sie laden Ihr E-Auto, und der Wagen fährt. Sie stellen die Waschmaschine an, und das Gerät läuft. Sie hängen Ihr Handy an die Steckdose, und der Akku lädt. All dies wäre nicht möglich ohne elektrischen Strom.

Mit unserem Stromverbrauch beschäftigen wir uns vor allem dann, wenn die Abrechnung des Versorgers kommt - gerade in Zeiten gestiegener Energiepreise. Denn der Strom kommt nicht einfach so aus der Steckdose, er muss mithilfe von Energie produziert werden.

Sie wollen wissen, wie Strom erzeugt wird und wofür wir ihn alles brauchen? Sie fragen sich, was Ihren Stromverbrauch beeinflusst und wie Sie sparen können? Dieser Überblick liefert die Antworten.

1. Was ist Strom überhaupt?

Elektrischer Strom ist eine bestimmte Form von Energie, die aus Elektronen besteht. Das sind winzig kleine Teilchen, die um Atomkerne kreisen. Alles, was uns umgibt, besteht aus Atomen.

Elektronen sind negativ geladene Elementarteilchen. In elektrischen Leitern können sich Elektronen frei bewegen. Durch Anlegen einer Spannung entsteht eine gerichtete Bewegung der Elektronen, die man elektrischen Strom nennt. Dieser Stromkreis treibt Geräte an, die wiederum Wärme, Licht und Bewegung erzeugen.

Ohne Strom ist unser heutiges Leben nicht möglich.

Um Strom zu erzeugen, muss Energie aus anderen Quellen mithilfe von Generatoren in elektrische Energie umgewandelt werden.

Die wichtigsten Ressourcen sind:

  • natürliche Materialien wie Öl und Gas
  • die Sonne
  • Wind und Wasser

In der Elektrotechnik werden zwei Arten von Strom unterschieden:

  1. Wechselstrom: Die Richtung des Stroms ändert sich immer wieder. Und auch die Menge der bewegten Ladung ändert sich. Aus der Steckdose kommt Wechselstrom, in Deutschland 230 Volt Wechselspannung. Er wird für den Betrieb der meisten Geräte im Haushalt verwendet.
  2. Gleichstrom: Die Ladungsträger bewegen sich nur in eine Richtung. Es wird dauerhaft die gleiche Menge an Elektronen bewegt. Geräte mit Akkus wie Laptops und Handys benötigen Gleichstrom. Die Netzteile der Geräte wandeln den Wechsel- in Gleichstrom um.

Als Mischstrom wiederum bezeichnet manein Mix aus Gleichstrom und Wechselstrom. Anwendung findet er etwa bei der Modulation und Wechselstromverstärkung.

2. Strom und seine Einheit(en)

Zunächst einmal sollten Sie folgende Einheiten kennen:

  • Die Stromstärke (I) gibt an, wie viele Elektronen pro Sekunde eine Leitung durchfließen. Sie wird in Ampere (A) angegeben.
  • Die elektrische Spannung (U) ist die treibende Kraft für den Stromfluss. Sie kann dafür sorgen, dass sich die Ladungsträger in Bewegung setzen. Sie wird in Volt (V) angegeben.
  • Die elektrische Leistung (P) gibt an, wie viel elektrische Energie pro Sekunde umgesetzt wird. Die Einheit ist Watt (W). Je mehr Watt, umso höher ist die Leistung - aber auch der Energieverbrauch.

Watt-Angaben kennen Sie von vielen Ihrer Haushaltsgeräte. Abgerechnet wird Strom anhand der verbrauchten Kilowattstunden (kWh). Eine kWh entspricht der Energie, die ein elektrisches Gerät mit einer Leistung von 1000 Watt in einer Stunde aufnimmt oder abgibt.

Formel: Die Leistung in Watt mal der Zeit in Stunden ergibt den Stromverbrauch in Wattstunden (Wh). Geteilt durch 1000 ergibt sich der Verbrauch eines Geräts in Kilowattstunden (kWh).

Beispiel: Eine Glühbirne mit 40 Watt, die 10 Stunden brennt, verbraucht 0,4 kWh (40 x 10 : 1000 = 0,4).

Der Energieversorger EnBW Energie Baden-Württemberg rechnet vor, was sich mit einer Kilowattstunde anstellen lässt. Sie können...

  • etwa eine Stunde lang die Haare föhnen.
  • 70 Tassen Kaffee kochen.
  • 100 Stunden Radio hören.
  • ein Abendessen für vier Personen kochen.
  • rund 7 Stunden den Fernseher laufen lassen.
  • etwa 50 Stunden lang aktiv an einem Laptop arbeiten.
  • 91 Stunden unter einer Energiesparlampe lesen.

3. Wurde Strom erfunden?

Kurze Erinnerung: Strom sind elektrisch geladene Teilchen, die sich in eine Richtung bewegen. Erfunden wurde er also nicht.

Dass es so etwas wie Elektrizität gibt, haben die Menschen schon in der Antike gemerkt. Bis zur Elektrifizierung des Alltags hat es aber lange dauert. Ein paar wichtige historische Daten:

  • 1775: Der Italiener Alessandro Volta entwickelt die erste Batterie. Wegen dieser herausragenden Erfindung wurde die Einheit der elektrischen Spannung (Volt) nach ihm benannt.
  • 1820: Der Franzose André Marie Ampère entdeckt den Zusammenhang zwischen Elektrizität und Magnetismus. Die Maßeinheit für die Stromstärke (Ampere) wurde nach ihm benannt.
  • 1866: Werner Siemens lässt sich die Dynamomaschine patentieren, die Bewegungsenergie in elektrische Energie verwandelt. Der Generator ist der Grundstein für die moderne Elektrotechnik.
  • 1879: Der Amerikaner Thomas Alva Edison erfindet die Glühbirne. Der Brite Joseph Wilson Swan arbeitet an der gleichen Erfindung. Beide gründen nach einem Patentstreit eine gemeinsame Firma.
  • 1882: In Berlin gehen elektrische Straßenlampen in Betrieb.
  • 1920er-Jahre: In Deutschland werden erstmals auch Privathaushalte in großem Umfang an das Stromnetz angeschlossen.

4. Energiemix: Woraus unser Strom erzeugt wird

Der Strom kommt aus der Steckdose - so kennen es Verbraucherinnen und Verbraucher. Doch er muss vorher produziert, ins Stromnetz eingespeist und über Stromleitungen transportiert werden.

Die Stromproduktion findet in Kraftwerken und anderen Anlagen statt, die bestimmte Energieträger nutzen. Die Dimensionen sind ganz unterschiedlich: Atom- und Wasserkraftwerke etwa sind gewaltige Anlagen. Mini-Solaranlagen passen auf den Balkon.

Wer zu Hause selbst Strom über eine Solaranlage produziert, kann diesen direkt nutzen, aber auch ins Stromnetz einspeisen.

Im Jahr 2022 wurden nach den jüngsten verfügbaren Zahlen des Statistischen Bundesamtes knapp 509 Milliarden Kilowattstunden (kWh) Strom in Deutschland erzeugt und ins Netz eingespeist. Das entspricht 509 Terawattstunden (TWh). Zahlen für 2023 folgen noch.

Der Anteil der konventionellen Energieträger am eingespeisten Strom:

  1. Kohle: 33,3 Prozent
  2. Erdgas: 11,4 Prozent
  3. Kernenergie: 6,4 Prozent
  4. sonstige konventionelle Energieträger: 2,6 Prozent

Im Vergleich zum Jahr 2021 ist der Anteil der konventionellen Energieträger um 8,7 Prozent gefallen. Er machte 2022 mit 53,7 Prozent aber immer noch den Hauptanteil aus.

Der Anteil der erneuerbaren Energien am eingespeisten Strom:

  1. Windkraft: 24,1 Prozent
  2. Photovoltaik: 10,6 Prozent
  3. Biogas: 5,8 Prozent
  4. Wasserkraft: 3,2 Prozent
  5. sonstige erneuerbare Energieträger: 2,6 Prozent

Der Anteil der erneuerbaren Energien stieg um 7,3 Prozent auf 46,3 Prozent. Das lag an der stärkeren Stromerzeugung aus Windkraft und einem Zuwachs beim Solarstrom.

Hinweise zu den Zahlen:

  • Es handelt sich um die Netto-Stromerzeugung. Der Strom, der in Industriekraftwerken erzeugt und direkt in den Betrieben verbraucht wird, ist nicht berücksichtigt. Und auch fossile Kraftwerke (Gas, Kohle, Kernkraft) haben einen Eigenbedarf. Nimmt man diese Werte hinzu, kommt man auf die Brutto-Stromerzeugung.
  • Als Brutto-Stromerzeugung gibt das Statistische Bundesamt für 2022 571,3 Milliarden kWh an.
  • Die in Deutschland erzeugte und ins Netz eingespeiste Strommenge ist wiederum nicht gleichzusetzen mit dem Stromverbrauch. Denn Strom wird sowohl importiert als auch exportiert. Im Jahr 2022 etwa wurden 49,3 Milliarden Kilowattstunden nach Deutschland importiert. Außerdem treten auf dem Weg zu den Verbrauchsstellen Netzverluste auf.
  • Der Bruttostromverbrauch lag 2022 laut Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) bei rund 547 TWh. Hier gibt es auch schon Zahlen für das Jahr 2023 - es waren rund 517 TWh.

5. Wie sich Strom speichern lässt

Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten:

  • Pumpspeicherkraftwerke: Strom muss umgewandelt werden, um ihn längerfristig zu speichern. Die mechanische Speicherung läuft in Deutschland über Pumpspeicherkraftwerke. Bei Stromüberschuss wird dabei Wasser nach oben gepumpt. Wird Strom benötigt, lässt man Wasser ab und treibt dabei Turbinen an, die Strom erzeugen.
  • Batterien: Sie dienen der Speicherung von kleinen Strommengen etwa für elektronische Geräte. Ein Akkumulator (kurz Akku) lässt sich wiederaufladen. Größere Batterien finden sich in Elektroautos.
  • Wasserstoff: Aus elektrischer Energie kann in einem Elektrolyseur Wasserstoff gewonnen werden, der in Tanks gespeichert wird. Mit einer Brennstoffzelle wird daraus wieder elektrische Energie. Bislang geht dieses Verfahren mit hohen Energieverlusten einher.

6. Das sind die größten Stromverbraucher

Der BDEW gibt den Nettostromverbrauch 2022 mit rund 490,6 TWh an. Bei dieser Größe werden die Transportverluste und der Eigenverbrauch der Kraftwerke vom Bruttostromverbrauch abgezogen. Die Verteilung:

  • Industrie: 43,5 Prozent
  • private Haushalte: 27,4 Prozent
  • Handel, Gewerbe, öffentliche Einrichtungen, Landwirtschaft: 26,2 Prozent
  • Verkehr: 2,9 Prozent

7. Der Stromverbrauch pro Kopf und Haushalt

Der BDEW rechnet mit folgenden Zahlen zum Stromverbrauch in Deutschland:

  • Alleinlebende verbrauchen durchschnittlich 1900 kWh.
  • Ein Zwei-Personen-Haushalt verbraucht im Schnitt jährlich rund 2890 kWh, das macht 1445 kWh pro Kopf in dieser Wohnkonstellation.
  • Eine Familie mit drei Personen verbraucht im Schnitt 3720 kWh, das macht pro Kopf nur noch 1240 kWh.
  • Ein Vier-Personen-Haushalt kommt auf 4085 kWh im Jahr, was einen Pro-Kopf-Verbrauch von 1021 kWh ergibt.

Es gibt auch Berechnungen anderer Quellen, die niedriger ausfallen.

Fazit: Je mehr Menschen in einem Haushalt leben, umso geringer ist der Stromverbrauch pro Kopf. Das ist logisch, schließlich ergeben sich Synergieeffekte, etwa beim Waschen und Kochen.

Schon gewusst? Die meiste Energie in den privaten Haushalten wird nicht für Strom benötigt, sondern für Wärme, also Heizen und Warmwasser, sagt Roman Buss vom Weltenergierat Deutschland.

8. Sind Stromausfälle in Deutschland möglich?

Dieses Thema wurde im Winter der Energiekrise 2022/23 aufgeregt diskutiert. Hier sind zwei Szenarien voneinander zu unterscheiden:

  1. Blackouts sind flächendeckende, unkontrollierte, längere Stromausfälle durch Störungen des Netzbetriebs.
  2. Brownouts sind kontrollierte, kurzzeitige Abschaltungen, um die Gesamtversorgung weiter sicherzustellen.

Blackouts sind Experten zufolge in Deutschland sehr unwahrscheinlich. Die Versorgungssicherheit mit Strom ist Roman Buss zufolge nicht unmittelbar in Gefahr.

"Sie wird durch ein umfassendes System durch die Übertragungs- und Verteilnetzbetreiber sichergestellt", so der Energieexperte.

Auch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betont: "Ein großflächiger Stromausfall in Deutschland ist äußerst unwahrscheinlich."

Zu Brownouts heißt es von der Behörde: Die Wahrscheinlichkeit, dass es regional und zeitlich begrenzt zu erzwungenen Abschaltungen kommt, wird ebenfalls als gering angesehen.

Punktuelle kontrollierte Abschaltungen bei einer Netzüberlastung seien prinzipiell möglich und in Extremsituationen denkbar, sagt Buss.

9. So haben sich die Strompreise entwickelt

Die Strompreise sind in den vergangenen Jahren tendenziell deutlich gestiegen. Zum Höhepunkt der Energiekrise durch den Ukraine-Krieg waren die Preise besonders hoch. Dann fielen sie eine Weile recht deutlich. Zum Jahresende 2023 hin sind sie wieder gestiegen.

Die Entwicklung in Zahlen:

  • 2021 lag der Strompreis bei im Schnitt 32,16 Cent pro kWh.
  • Im zweiten Halbjahr 2022 kostete eine Kilowattstunde in Deutschland dann bereits durchschnittlich 40,07 Cent (bei einem Jahresverbrauch von 3500 kWh), so das BDEW.
  • Im Januar 2023 waren es dann sogar 48,12 Cent.
  • Laut dem Vergleichsportal Verivox lag der durchschnittliche Preis für eine Kilowattstunde im Januar 2024 bei rund 37,37 Cent.
  • Vor zehn Jahren, also 2013, lag der Preis bei 28,84 Cent.

Der Anteil für Steuern, Abgaben und Umlagen machte viele Jahre mehr als die Hälfte der Kosten aus. Unter anderem deshalb ist Strom in Deutschland im europäischen Vergleich besonders teuer. Beschaffung und Vertrieb haben sich durch die Energiekrise aber verteuert.

So sah die Verteilung laut BDEW im Juli 2023 aus:

  • Strombeschaffung und Vertrieb: 52 Prozent
  • Regulierte Netzentgelte: 21 Prozent
  • Steuern, Abgaben und Umlagen: 27 Prozent

Gut zu wissen: Im Juli 2022 ist die EEG-Umlage weggefallen, um Strom günstiger zu machen und die Menschen in der Energiekrise zu entlasten. Sie lag zuletzt bei 3,72 Cent pro Kilowattstunde.

10. Warum die Strompreise je nach Anbieter variieren

Wenn Sie ein Vergleichsportal nutzen, werden Sie feststellen: Der Preis für die Kilowattstunde unterscheidet sich teils deutlich. Denn die Anbieter beziehen ihren Strom aus unterschiedlichen Quellen.

"Die Frage ist immer: Was für ein Strom wird mir angeboten?", sagt Thomas Weber von der Verbraucherzentrale NRW.

  • Handelt es sich vor allem um Atomstrom aus Frankreich?
  • Kommt der Strom hauptsächlich aus Braunkohle?
  • Oder handelt es sich um Ökostrom aus erneuerbaren Energien?

Im Rahmen der Stromkennzeichnung müssen Anbieter die Verbraucherinnen und Verbraucher über ihren Strommix informieren.

11. Was ist Ökostrom?

Öko klingt erst einmal gut. Doch es gibt große Unterschiede. "Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom", sagt Thomas Weber.

Zunächst einmal zur Definition: Ökostrom kommt aus Kraftwerken, die allein von regenerativer Energie gespeist werden. Das sind zum Beispiel Windkraft- oder Photovoltaikanlagen.

"Aber das heißt noch nicht, dass ich von einem Anbieter auch wirklich Ökostrom geliefert bekomme", sagt der Energieberater.

Die Erklärung: Wenn Sie Ökostrom bestellen, kann es sein, dass der Anbieter eigentlich nur Strom liefert, der etwa aus Kohle, Gas oder Atomkraft stammt.

Um trotzdem Ökostrom auf seine Rechnungen schreiben zu können, kauft der Anbieter dann Grünstromzertifikate bei den Ökostromanbietern. "Das machen ganz viele Anbieter so", sagt Weber.

Wer das vermeiden möchte, sollte auf das Ok-Power-Label Wert legen, das führende Gütesiegel in Deutschland. "Dann bekommen Sie wirklich 100 Prozent Ökostrom."

Und man könne sicher sein, dass das gezahlte Geld wieder in erneuerbare Energie investiert wird. "Das hat zusätzlich noch einen hohen Stellenwert, so der Experte.

12. Stromanbieter wechseln kann sich lohnen

Mit dem Wechsel des Stromanbieters lässt sich oft bares Geld sparen. Denn die Preise sind immer in Bewegung. Viele Anbieter zahlen Neukunden außerdem einen ordentlichen Wechselbonus.

Energieberater Weber rät dazu, einmal im Jahr die Preise zu vergleichen - und gegebenenfalls zu wechseln.

Tipp: Vergleichen Sie die Preise, ohne den Bonus zu berücksichtigen, rät Weber. "Den Bonus kann man mitnehmen, aber er sollte nicht der ausschlaggebende Punkt sein."

Manchmal bekomme man ihn erst nach mehr als einem Jahr - wodurch sich der Vertrag verlängert. Man sollte also immer prüfen, unter welchen Bedingungen der Bonus ausgezahlt wird.

13. Wovon der Stromverbrauch im Haushalt abhängt

Die Beratungsgesellschaft CO2online nennt drei Faktoren, die den Stromverbrauch grundsätzlich beeinflussen:

  1. Größe des Haushalts: Mit der Zahl der Personen steigt in der Regel auch der Verbrauch, allerdings nicht linear. Geräte wie Kühlschrank und Waschmaschine werden schließlich gemeinsam genutzt.
  2. Ein- oder Mehrfamilienhaus: Im Einfamilienhaus ist der Verbrauch pro Kopf größer - wegen Garage, Garten und Außenbeleuchtung.
  3. Warmwasserbereitung: Wird das Warmwasser für Bad und Küche mit Strom erhitzt, erhöht sich der Stromverbrauch pro Kopf.

Darüber hinaus kommt es auf den Verbrauch im Einzelnen an:

  • Wie viele elektrische Geräte laufen bei Ihnen - und wie lange? Je länger, umso größer der Stromverbrauch. Logisch.
  • Wie effizient arbeiten Ihre elektrischen Geräte? Darüber gibt das verpflichtende Energielabel auf der Verpackung Auskunft. Je besser die Energieeffizienzklasse, umso geringer der Stromverbrauch.
  • Gibt es Geräte, die auch ausgeschaltet oder im Stand-by-Modus weiter Strom verbrauchen? Das kann sich aufsummieren.

14. Die größten Stromfresser im Haushalt

Der BDEW nennt folgende Zahlen für 2020:

  1. Kochen, Trocknen, Bügeln, sonstige Prozesswärme: 30 Prozent
  2. Kühl- und Gefriergeräte, sonstige Prozesskälte: 23 Prozent
  3. Information und Kommunikation: 17 Prozent
  4. Warmwasserzubereitung: 11 Prozent
  5. Beleuchtung: 8 Prozent
  6. Heizung: 6 Prozent
  7. mechanische Haushaltsgeräte: 4 Prozent
  8. Klimakälte: 1 Prozent

15. Stromverbrauch ermitteln: So geht es

Es gibt mehrere Möglichkeiten, den Energie- und Stromverbrauch zu ermitteln:

  • Sie lesen regelmäßig Ihren Stromzähler ab. Aus der Differenz ergibt sich der Verbrauch im jeweiligen Zeitraum, etwa pro Monat.
  • Mit einem Energiekostenmessgerät (EKM) können Sie einzelne Stromfresser im Haushalt aufspüren. Die Geräte kosten ab 10 Euro, auch Verbraucherzentralen leihen sie aus. Sie werden zwischen Steckdose und Stecker angebracht und messen den Verbrauch.
  • Für den Wärmeverbrauch vergleichen Sie die Jahresabrechnung Ihres Versorgers und die Nebenkostenabrechnung Ihres Vermieters stets mit dem Vorjahreswert.
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