Legt Hollywood zu viel Wert auf politische Korrektheit? Ja, glaubt Jenna Ortega: "Die Branche, in der wir arbeiten, ist so empfindlich." Im Interview mit der US-Zeitschrift "Vanity Fair" erklärte die Hauptdarstellerin des Netflix-Serienhits "Wednesday" nun, weshalb sie der Forderung nach einem diskriminierungsfreien Sprachgebrauch grundsätzlich nur wenig abgewinnen kann. "Jeder will politisch korrekt sein, aber ich habe das Gefühl, dass wir dabei viel von unserer Menschlichkeit und Integrität verlieren, weil es nicht ehrlich ist", klagte Ortega.
Ortega wünscht sich, "dass jeder sagen darf, was er fühlt"
Die 21-Jährige wünsche sich gesamtgesellschaftlich "einen besseren Gesprächsstil". In einer perfekten Welt könne der US-Schauspielerin zufolge "jeder sagen, was er fühlt, ohne dafür verurteilt zu werden, und wenn überhaupt, dann würde das eine Art von Debatte auslösen, keinen Streit".
Auch in Bezug auf ihre Rolle in "Wednesday" habe sie es vermeiden wollen, "beschimpft zu werden". Weil ihre Serienfigur Cello spiele, Ortega selbst das Instrument jedoch nicht beherrsche, habe sie Gegenwind von Cellisten befürchtet. Ihre Lehrerin habe ihr jedoch die Angst genommen - mit einem ungewöhnlichen Ratschlag: "Sie sagte mir, dass ich einfach alles, was ich im Leben tue, mit dem Selbstvertrauen eines durchschnittlichen weißen Mannes angehen sollte." Dieser Tipp habe ihr "Leben verändert", verriet der ehemalige Disney-Star.