Nackt, nackter, Micaela Schäfer! Seit ihrer Teilnahme bei "Germany's Next Topmodel" ist die 41-Jährige nicht mehr aus der deutschen Unterhaltungsbranche wegzudenken. Vom RTL-Dschungelcamp bis hin zu "Promi Big Brother" - Micaela war bereits in jedem größeren Reality-Format zu bestaunen. Doch als waschechtes Multi-Talent verdient die Brünette ihr Geld längst nicht nur als Trash-TV-Star. Sie machte sich einen Namen als erfolgreiche DJane, Geschäftsfrau - und natürlich als Deutschlands wohl bekanntestes Erotikmodel. Im Talk mit BLICK.de packt Mica aus und kommt auf "Promis unter Palmen", GNTM und den Affen-Skandal auf Julian F.M. Stoeckels Dschungelparty zu sprechen. Zudem wird es politisch: Was wollte die Erotik-Ikone schon immer von Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel wissen?
Micaela Schäfer hat klare Meinung zu "Promis unter Palmen": "Absoluter Terror-Cast"
BLICK.de: Hey Mica! Das beliebte Reality-Format "Promis unter Palmen" startete vor Kurzem in eine neue Runde. Claudia Obert, Iris Klein, Kim Virginia oder auch Melody Haase sind Teil des Casts. Wer bekommt Schäfer'sche Sympathiepunkte und ist schon jetzt dein persönlicher Favorit in der Show?
Micaela Schäfer: Ich hab die neue Staffel leider noch gar nicht angefangen zu schauen. Ich war zwar auf der Premiere in Berlin, aber musste leider schon früher gehen und konnte dort die erste Folge nicht verfolgen. Aber es ist ja ein absoluter Terror-Cast, da muss ich ja wirklich suchen, bis ich mal sympathische Menschen finde. Sympathisch darf aber natürlich auch nicht langweilig sein. Ich mag zwar schon Menschen mit Kanten, aber es darf halt nicht respektlos oder gehässig sein. Meine beste Freundin Yvonne Woelke ist ja auch dabei, sie ist halt natürlich mein Favorit. Ich glaube halt auch grundsätzlich, die Frauen haben im Cast mehr Biss als die Männer. Ich sehe auf jeden Fall eine Frau als Siegerin, vielleicht auch Claudia Obert. Ihr würde ich es auch gönnen, weil sie wurde ja in der ersten Staffel von Désirée Nick fertig gemacht.
BLICK.de: Viele Zuschauer meinen in den sozialen Medien, dass Lisha Savage und Kim Virginia "viel zu krawallig" unterwegs sind und "unter die Gürtellinie schießen". Schon in der ersten Folge gab es ja mehrere Momente, in denen die beiden sich abwertend gegenüber Janina Youssefian verhalten haben. Es wurde mit vielen Beleidigungen um sich geworfen. Wie ist deine Meinung dazu? Verhalten sich Lisha und Kim zu krawallig? Inwiefern?
Micaela Schäfer: Also ich würde gern den wahren Grund wissen, warum man gegen Janina schießen muss. Aber gut, Lisha und Kim verbinde ich ja eh nur mit Beleidigungen. Nur darüber definieren die sich ja. Die beiden verbinde ich nur mit Krawall. Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass die beiden langfristig Karriere machen in der Unterhaltungsbranche.
BLICK.de: Wurdest du selbst schon für "Promis unter Palmen" angefragt? Kannst du dir generell vorstellen, an dem Format teilzunehmen? Sieht man dich vielleicht schon in der nächsten Staffel?
Micaela Schäfer: Angefragt wurde ich noch nicht, ich glaube, ich bin einfach nicht krawallig genug. Aber es gibt auch mittlerweile so viele Reality-Gurken, da hat man ja als Sender und Produktionsfirma so viel Auswahl. Aber es ist für mich auch nicht unbedingt schlimm, wenn ich nicht angefragt werde, ich leb ja nicht nur von Reality. Ich hab ja mehrere Standbeine, also bin nicht angewiesen darauf. Aber klar hätte ich grundsätzlich auf jeden Fall mal Lust. "Promis unter Palmen" ist ja auch ein Format, in dem man mal nicht so leiden muss wie im Dschungelcamp oder so. Das ist ja eigentlich mega das Traum-Format, höchstens anstrengend wegen den anderen Kandidaten [lacht].
Micaela Schäfer: Warum man Klum-Show GNTM nicht ernst nehmen kann
BLICK.de: Ein weiteres Format, mit dem du sehr vertraut bist, startete jetzt in eine neue Staffel: "Germany's Next Topmodel". Viele Zuschauer kritisieren die Entwicklung von GNTM. Manche meinen, früher ging es noch ums Modeln in der Show, mittlerweile sei es aber nur noch ein reines Entertainment-Format. Hast du diese Entwicklung auch so wahrgenommen? Ist es eine zeitgemäße Entwicklung? Wie ist deine Meinung dazu?
Micaela Schäfer: Wenn man den Titel "Germany‘s Next Topmodel" vor sich sieht, den darf man halt echt nicht ernst nehmen. Ein Topmodel ist ja nämlich noch nie aus der Show gekommen. Man muss sich schon verabschieden davon, das Format zu ernst zu nehmen. Es wird kein Model gesucht, sondern eine Gewinnerin für ein Unterhaltungsformat. Also eine, die sich gut meistert, Disziplin hat, ein süßes Mädel ist, so jemand. Die wird dann halt meistens Influencerin, aber Arbeit als Topmodel macht sie ja dann nicht in dem Sinne. Also man darf das Format einfach nicht zu ernst nehmen.
BLICK.de: Apropos GNTM - du warst vor Kurzem auch auf der Podcast-Premiere der ehemaligen "Germany's Next Topmodel"-Kandidatin Gina-Lisa Lohfink. Gina-Lisa richtete im Rahmen der Veranstaltung eine große Lobesrede an dich (https://www.instagram.com/p/DFxPbzvslCo/). Sie schätzt dich als Mensch und Geschäftspartnerin sehr. Doch vor einigen Jahren war die freundschaftliche Beziehung zwischen dir und Gina-Lisa ja leider nicht so rosig. Was bedeutet es dir, dass ihr nun so ein gutes Verhältnis habt? Und was war eigentlich der ausschlaggebende Punkt, ab dem sich euer Verhältnis verbessert hat? Wann kam die Aussprache?
Micaela Schäfer: Gina und ich waren wirklich Erzfeindinnen. Wir haben immer nur rumgestritten. Wir sind nie warm geworden miteinander. Wir sahen uns als Konkurrentinnen, wir waren beide noch sehr jung. Es ist eigentlich nie was Bestimmtes vorgefallen. Aber so viele Kunden gab es dann auch nicht auf dem Markt, und der Kunde musste sich dann meistens zwischen einer von uns beiden entscheiden. Dann kam aber doch mal ein bestimmter Werbedreh und da haben wir uns halt richtig verfeindet. Die Wende kam dann während Corona, als eine RTL-Redakteurin mich anfragte, ob ich mich nicht mal mit Gina vertragen will. Dann dachte ich mir: "Ja gerne." Das hat dann auch toll funktioniert. Wir sind ja die Trash-Weiber der ersten Stunde, da muss man doch auch zusammenhalten.
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Auf der Dschungelparty von Julian F.M. Stoeckel zeigte sich Micaela Schäfer in Begleitung eines Kapuzineräffchens. Foto: imago / Berlinfoto
Affen-Skandal auf Dschungelparty: Micaela Schäfer bezieht Stellung
BLICK.de: Auf der Dschungelparty von deinem engen Freund Julian F.M. Stoeckel bist du mit einem Kapuzineräffchen aufgetaucht. Dafür hast du viel Kritik von Tierschützern einstecken müssen. Wie reagierst du auf die Kritik? Was hast du dazu zu sagen?
Micaela Schäfer: Ich weiß ja natürlich, dass ich mit meinem ganzen Auftreten ständig polarisiere, also es kommt jetzt nicht überraschend, dass sich da jeder darüber aufregt. Ich provoziere gern, aber überschreite dabei keine Grenze. Also ich würde nie was Illegales machen. Ich hab das Äffchen über eine professionelle Tieragentur gebucht, es war eine Tiertrainerin vor Ort und sogar eine Tierärztin, die sich immer alles angeschaut hat mit dem Äffchen. Es wurde auch zur Presse bei dem Event gesagt, dass jeder ruhig sein muss, und das wurde auch eingehalten. Also ich habe nichts Illegales gemacht. Ich spreche jetzt einfach mal für das Äffchen, es ging ihm nicht schlecht. Wenn was gewesen wäre, wäre die Aktion direkt unterbrochen worden.
BLICK.de: Du selbst warst schon bei einigen Podcasts zu Gast - beispielsweise bei Kurt Krömer oder in dem Format "Gute Frage, gute Freunde". Dürfen sich deine Fans irgendwann auch auf ein eigenes Podcast-Format von dir freuen? Wie würde dieses Podcast-Format aussehen, was wären Gesprächsthemen? Mit wem könntest du dir vorstellen, so einen Podcast zusammen aufzubauen?
Micaela Schäfer: Podcast ist irgendwie nicht so mein Ding, also das selbst aufziehen, meine ich. Da hatte ich bisher noch nicht den Antrieb. Mittlerweile hat ja jeder einen Podcast, ob ich da jetzt auch noch zusätzlich rumlabern muss? Eher nicht, denke ich. Wenn mir mal was richtig Cooles einfällt, würde ich es eventuell mal machen, aber dann nur mit einer Person an der Seite. Und dann müsste es auch jemand ganz anderes sein, jemand, den man nicht erwartet. Vielleicht ein Politiker, oder ein Schriftsteller oder ein Nobelpreisträger. Also mit jemandem aus einer ganz anderen Branche könnte ich es mir vorstellen. Aber ob jetzt ein Politiker mit mir einen Podcast machen würde, ich weiß ja nicht [lacht].
Frage an Angela Merkel: Was Micaela Schäfer von der Ex-Kanzlerin wissen will
BLICK.de: Apropos Politiker und Politik - jetzt steht ja die Bundestagswahl bevor. Du bist stolzes CDU-Mitglied und hast in der Vergangenheit auch schon des Öfteren erwähnt, dass du großer Fan von Ex-Kanzlerin Angela Merkel bist. Wenn du spontan die Möglichkeit hättest, dich mit Angela Merkel zum Plausch zu treffen: Was würdest du von der ehemaligen Kanzlerin wissen wollen? Gibt es da irgendwas Bestimmtes?
Micaela Schäfer: Ich wäre generell etwas vorsichtig, weil was fragt man die ehemals mächtigste Frau der Welt? Man ist ja schon eingeschüchtert. Vielleicht würde ich aber schon was Politisches fragen, nicht unbedingt was Privates. Ob sie es mir zutrauen würde, ob ich irgendwann ein Mandat bekomme, vielleicht [lacht]. Ob sie mich mal in der Politik sieht. Ich selbst sehe mich erstmal nicht dort, aber bin ja schon politisch interessiert und könnte mir das in mehreren Jahren schon vorstellen. Ich weiß halt nicht, ob man mit meiner Vergangenheit wirklich Chancen hat, in der Politik durchzustarten. Ich würde also generell auch schauen, was mir spontan einfallen würde an Fragen.
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Mica goes Politics: Bereits 2014 schlüpfte die Reality-Ikone für ihren eigenen Kalender in die Rolle von Angela Merkel. Foto: imago / Future Image
BLICK.de: Wenn du irgendwann Politikerin werden würdest: Was zieht eine Micaela Schäfer beim Gang in den Bundestag an?
Micaela Schäfer: Generell habe ich halt mega den Respekt vor Politikern. Jeder pöbelt die ganze Zeit, aber Komplimente bekommt man als Politiker ja nie so wirklich. Find ich halt immer ein bisschen schade. Es läuft ja nicht alles komplett falsch in Deutschland. Ich glaube, es ist halt echt schwierig, es ist wie ein Riesen-Kindergarten, den Politiker in Zaum halten müssen. Aber wie gesagt, für irgendwann später könnte ich es mir vorstellen, noch mehr in die Politik zu gehen. Zum Outfit: Nackt in den Bundestag reinmarschieren, das würde ich nicht machen. Also das wäre ja natürlich pure Provokation im Bundestag, das wäre auch etwas unverschämt. Es gibt ja auch schöne Hosenanzüge und Kleider, da würde ich dann auf schönes Bling-Bling setzen. Wenn ich in die Apotheke gehe, erwarte ich ja auch jemanden in einem gescheiten weißen Kittel. Also Arbeitskleidung würde ich mir dann schon zulegen für den Bundestag.
BLICK.de: Kommen wir jetzt noch zu deiner Schauspielkarriere: Zuletzt warst du im Film "Monster on a Plane" zu sehen. Wie kam dein Mitwirken in dem Film zustande? Kann man künftig noch mehr Schauspiel von dir in Filmen oder Serien erwarten? Ist eventuell sogar schon etwas Bestimmtes in Planung?
Micaela Schäfer: Ich hab ja schon in vielen Filmen mitgespielt, so C-Movies. Und speziell bei "Monster on a Plane" war das so, dass ich halt mit dem Regisseur auch schon mehr Filme gedreht habe. Ich hab da schon immer viel Spaß daran gehabt. Ich lieb es halt auch, Abwechslung zu haben. Also neben DJane, OnlyFans, Cam-Girl und so weiter brauche ich halt immer die Abwechslung. Also wenn die Rolle nicht zu anspruchsvoll ist, und ich nicht zu viel Text habe, mache ich das immer gerne. Also ich sag immer ganz klar: Ich will entweder gar kein Text oder eine ganz einfache Rolle. Zum Beispiel eine Leiche sein oder so, das find ich immer lustig. Ich will sagen können: Ich war beim Film dabei, aber ich muss nicht die krasse Hauptrolle spielen. Ich bin keine Schauspielerin und will das auch nicht sein, weil es mich auch nicht interessiert.
BLICK.de bedankt sich für das unterhaltsame Gespräch mit Reality-Ikone Micaela Schäfer!