Das Stadion an der Gellertstraße ist am Samstag Schauplatz eines weiteren ostdeutschen Fußball-Klassikers. Ab 16 Uhr rollt dann in der Regionalliga-Begegnung zwischen dem Chemnitzer FC und dem FC Carl-Zeiss Jena der Ball. Bisher wurden für das Punktspiel rund 5000 Karten verkauft. Nach wie vor ist es möglich, Tickets online zu erwerben oder diese an den Tageskassen zu kaufen.
Große Vorfreude
Das Spiel könnte auch unter dem Motto Torefabrik gegen Abwehrkombinat stehen. Denn mit dem Chemnitzer FC trifft die beste Defensive der Liga (11 Gegentore) auf den stärksten Angriff (Jena/42 Treffer). "Das ist wieder so ein Match, bei dem ich dankbar. bin, im Fußball-Osten arbeiten zu dürfen. Ich freue mich riesig, Teil dieses Ost-Klassikers zu sein", sagte CFC-Cheftrainer Benjamin Duda. Er erwarte auf dem Rasen Kampf, Intensität und zahlreiche Zweikämpfe. "Wir müssen es schaffen, den Gegner weit weg von unserem Tor zu halten und selbst Chancen kreieren", meinte der Chemnitzer Coach, der in diesem Spiel jedoch auf den gesperrten Niclas Erlbeck verzichten muss. Der Mittelfeldakteur hatte nach seiner roten Karte, die er im Auswärtsspiel beim FSV Zwickau gesehen hatte, zwei Spiele Sperre kassiert und darf erst am nächsten Wochenende wieder mitmischen. Niclas Walther ist weiterhin verletzt.
Seo und Felix Müller sind zurück - Mergel fehlt
Auch wenn Jong min Seo und Felix Müller bei den Gastgebern nach abgesessenen Sperren zurück kehren, wird Artur Mergel definitiv fehlen. Denn beim jüngsten 2:0-Auswärtssieg bei Viktoria Berlin sah er die fünfte gelbe Karte und muss nun von der Tribüne aus anschauen. Das schmerzt sehr, denn Mergel der im hessischen Frankenberg an der Eder geboren wurde, kickte einst für den thüringer Traditionsclub. Für die Jenaer lief der ehemalige U 19-Nationalspieler unter anderem in der Nachwuchsbundesliga auf und spielte bis 2017 für den Verein. "Das ist natürlich sehr ärgerlich Aber ich musste gegen Berlin in einer gefährlichen Situation die gelbe Karte ziehen, sonst wäre es vielleicht brenzlich geworden. Aber am Ende ist es mir egal. Ich vertraue den Jungs und hoffe, dass sie die drei Punkte einfahren werden", erklärte der 1,77 Meter große Fußballer. Weitere Stationen waren für Mergel der FC Augsburg II und Rot-Weiß Erfurt, bevor er im Sommer 2024 zu den Himmelblauen kam.
Harte Arbeit trägt Früchte
In Chemnitz hatte der Offensivspieler zunächst ein paar Anlaufschwierigkeiten. "Ich glaube, dass ich mir zu Beginn selbst einen Rucksack draufgesetzt habe und wusste nicht, wie ich den wieder runterbekomme. Der neue Trainer hat dann die Formation etwas verändert und mir das Vertrauen gegeben. Dies kann ich jetzt Schritt für Schritt zurückzahlen. Ich glaube, dass ich in meinem Spiel jetzt besser angekommen bin", meinte Mergel. In der laufenden Regionalliga-Saison hat er bisher einmal getroffen und drei Treffer vorbereitet. Seinem Trainer ist es nicht entgangen, dass er eine positive Entwicklung genommen hat. "Artur Mergel spielt in unserem System eine sehr wichtige Rolle - mit harter Arbeit, bedingungsloser Mannschaftsdienlichkeit und der Unterstützung von Team und Trainerstab hat er sie gefunden", meinte Duda.
Aktionstag gegen Krebs
Mit dem FC Carl-Zeiss-Jena empfängt Chemnitz den aktuellen Tabellenfünften (32 Punkte). Das Spiel wird im MDR-Fernsehen übertragen. Der 21. Spieltag der Regionalliga Nordost steht zudem in Kooperation mit Lukas Stern e.V. im Zeichen des 1. Aktionsspieltages Fußballvereine gegen Krebs. "Für uns ist es eine Herzensangelegenheit, dabei zu sein", sagte CFC-Pressesprecher Henry Buschmann. Der Lukas Stern e.V. hat seinen Sitz in Chemnitz und sich zur Aufgabe gemacht, schwer erkrankten Menschen sowie Menschen mit Handicap, egal ob jung oder alt, ihren Herzenswunsch zu erfüllen.