Es sieht aus wie ein Tipi und besteht aus alten Baumstämmen: in die Nähe des Ebersdorfer Indianerteiches hat die Stadt kürzlich eine sogenannte Totholz-Pyramide gesetzt. Der kunstvoll errichtete, vier Meter hohe Haufen, besteht aus drei Winterlinden, die in Röhrsdorf im Februar aufgrund von mangelnder Standsicherheit gefällt werden mussten. Normalerweise landen derartige Bäume im Schredder.
Entstehung eines kleinen Biotops
Doch die Linden haben Glück, denn sie sind nun auch nach der Fällung noch zu etwas nütze: Sie sollen Insekten und Vögel anlocken. Ameisen und Asseln, Käfer, Bienen und schließlich Spechte oder Meisen, die die Insekten fressen, könnten sich in Zukunft am Ebersdorfer Indianerteich ansiedeln und das Ganze zu einem kleinen Biotop machen. Die künftig moosbedeckten Stämmen haben zudem ästhetischen Wert und können als verwunschenes Naturobjekt betrachtet werden.
In zehn bis 20 Jahren vollständig durch Tiere besetzt
Die Wiese, auf der die Totholz-Pyramide steht, gehört zu einer Ausgleichsfläche. Derartige Flächen, auf denen zum Beispiel Pflanzungen vorgenommen werden, sollen als Ausgleich für solche dienen, die in der Stadt in den letzten Jahren Bauprojekten zum Opfer fielen. Die Pyramide wird bestenfalls von Insekten und Vögeln bevölkert und ist in zehn bis 20 Jahren vollständig durch sie zersetzt.