Amtliche Warnung vor Keimen: Besorgniserregender Fund im Chemnitzer Leitungswasser

Wasser Das Leitungswasser in Chemnitz weist Verunreinigungen auf

Chemnitz. 

Leitungswasser ist in Deutschland eigentlich überall bedenkenlos trinkbar, doch eine Routinekontrolle fand etwas Erschreckendes im Chemnitzer Trinkwasser.

Besorgniserregender Fund im Leitungswasser

Medienberichten zufolge entdeckten Prüfer bei Routinekontrollen Kolibakterien im Trinkwasser von Chemnitz. Kolibakterien können im Trinkwasser als Indikator für Verunreinigungen stehen. Diese Bakterien können zu Darm-Infektionen führen.

Netzbetreiber warnt

Der Netzbetreiber warnt seine Kunden vor den Verunreinigungen. Es ist wichtig vorsichtig zu bleiben und folgendes zu beachten: Leitungswasser nur noch abgekocht trinken, nicht zum Zähneputzen nutzen und kein Obst und Gemüse damit waschen. Denn Menschen mit geschwächtem Immunsystem und Kleinkinder könnten Durchfall oder Darm-Infektionen bekommen.

Verdacht führt zur Kontrolle

Bei Kontrollen entdeckten Gesundheitsamt und Netzbetreiber Eins Energie die Keime. Nach dem ersten Anfangsverdacht auf mangelnde mikrobiologische Qualität wurden Tests durchgeführt: "Wie die uns jetzt aktuell nach der Sequenzierung der Proben vorliegenden Ergebnisse zeigen, handelt es sich bei den Verunreinigungen um coliforme Bakterien, wie sie auch in der Umwelt vorkommen", warnt der Versorger. Jedoch geht für gesunde Menschen keine Gefahr von den Bakterien aus. Im Anschluss an die Testergebnisse wurden die örtlichen Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen umgehend informiert.

Kein Einzelfall

Zuletzt waren solche Bakterien vor drei Wochen in Zwickau entdeckt worden, dort wird mit Chlor gegengesteuert, aber der erhöhte Gehalt bleibt innerhalb der erlaubten Grenzwerte. Eine Studie aus dem letzten Jahr belegt, dass Trinkwasser in ganz Deutschland mit bestimmten Chemikalien immer stärker belastet ist. In Chemnitz werden aktuell weitere Proben entnommen. Desinfektionen und Leitungsspülungen sollen das Problem schnell aus der Welt schaffen.

Ursache weiterhin unklar

Aktuell ist noch nicht bekannt, was der Grund für diese Verunreinigungen des Leitungswasser ist. Gegenwärtig arbeitet der Netzbetreiber an der Eingrenzung und der Beseitigung der Bakterien. Jedoch wird dieser Prozess noch einige Tage in Anspruch nehmen. Bereits Ende Juni hatte das Gesundheitsamt für einige Einrichtungen ein Abkochgebot erlassen.

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