Aussagekraft der Inzidenz schwindet: Paradigmenwechsel für Sachsen?

Corona Schärfere Regelungen in Chemnitz - Sachsen will "Paradigmenwechsel"

Seit einigen Tagen leigt die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz in Chemnitz über einem Wert von 10. Die Folge: Seit letzter Woche Mittwoch gelten in der Stadt wieder verschärfte Corona-Regelungen. So ist unter anderem das Tragen eines medizinischen Mund-Nasen-Schutzes in allen Ladengeschäften und Märkten erneut Pflicht. Dies gilt auch für den Außenbereich, wenn der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann. Zudem wird die Kontaktdatenerfassung im Innenbereich von gastronomischen Einrichtungen wieder notwendig. Die aktuellen Regelungen für die Stadt Chemnitz gibt es unter www.chemnitz.de/ coronavirus_regelungen.

Freistaat will Strategie ändern

Doch die Inzidenz als alleinige Grundlage für strengere Maßnahmen könnte in Sachsen bald ausgedient haben. Ab Ende August will der Freistaat seine Strategie in der Corona-Pandemie ändern. Dann soll es inzidenzunabhängige Öffnungen geben. "Mit der neuen Corona-Schutz-Verordnung ab Ende August wird es einen Paradigmenwechsel geben", kündigte Sozialministerin Petra Köpping diese Woche an. "Grundsätzlich werden alle Angebote und Geschäfte inzidenzunabhängig öffnen können - natürlich unter den bekannten Schutzvorkehrungen." Mit dem sogenannten Betten-Indikator habe Sachsen bereits seit März kein reines Inzidenzmodell mehr. Bei den Werten zur Bettenbelegung in den Krankenhäusern handele es sich um ein Frühwarnsystem. Derzeit werde noch darüber diskutiert, wie man künftig mit dem Indikator der Bettenkapazitäten arbeitet und was dieser bei welchen Werten auslöst. Die neue Corona-Schutz-Verordnung soll vom 26. August an gelten.

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