Bald prächtig wie einst: Der Marathonturm im Chemnitzer Sportforum

Umbau Rund zwei Millionen Euro flossen in das 27 Meter hohe Bauwerk

Endlich: Der Stadionturm im Chemnitzer Sportforum, auch Marathonturm genannt, erstrahlt bald wieder in neuem Glanz. Der zwischen 1933 und 1938 erbaute Turm wurde seit Juni 2020 für rund zwei Millionen Euro saniert und umgebaut. Die Sanierung war eine große Herausforderung...

 

Komplett neues Innenleben

Das Dach des Turms musste abgenommen und Schritt für Schritt ein inneres Stahlskelett eingebaut werden. Vom Turm blieb nahezu nur die äußere Hülle, Wände und Decken wurden der neuen Nutzung angepasst. Neben dem Marathonturm wurden zwei neue Funktionsgebäude errichtet. In diese ziehen unter anderem Umkleide- und Sanitärräume, Lagerräume, barrierefreie öffentliche Toiletten und ein Wettkampfbüro ein. Dahinter wurde ein acht Meter hoher Erdwall errichtet. Damit soll der alte Anblick des Hauptstadions erhalten bleiben. Zudem soll der Wall die Sportler bei Wettkämpfen vor Wind schützen.

 

Sitz des Olympiastützpunktes und Sportler-Empfang

Wie die Stadt mitteilt, wird Ende des Jahres der obere Bereich des 27 Meter hohen Turms an die Geschäftsstelle des Olympiastützpunktes Chemnitz/Dresden übergeben. Später sollen ein Sportarzt und ein Leistungsdiagnostik-Zentrum ein neues Zuhause im Untergeschoss des Gebäudes erhalten. Das Herzstück des Turmes wird der repräsentative Empfangssaal in der Mitte des Gebäudes. Mit seiner denkmalgeschützten Holzdecke und dem Geländer sollen hier künftig erfolgreiche Athleten empfangen werden.

 

Vor dem Verfall gerettet

Der Marathonturm ist eine Arbeit von Fred Otto (1883-1944), dem Architekten des Stadtbads und des Gunzenhauser-Museums. Bis in die 1990er Jahre wurde er als Pressezentrum genutzt, danach stand er leer und wurde dem Verfall überlassen. Der Denkmalschutz bewahrte ihn vor dem Abriss.

 

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