Bozic trifft, bereitet vor und fliegt: CFC kassiert Last Minute-Remis gegen Eilenburg

FUSSBALL Himmelblaue spielen 2:2 gegen den Tabellenvorletzten

Chemnitz. 

Der Chemnitzer FC hat am Samstagnachmittag vor knapp 4200 Zuschauern gegen den FC Eilenburg nach hartem Kampf in Unterzahl 2:2 - unentschieden gespielt. Die Hausherren, bei denen neben den Rückkehrern Ekui und Erlbeck erstmals seit vielen wochen auch Alberico in der Startelf standen, suchten sofort den Weg nach vorn: Diesen fanden jedoch in der 6. Minute die Gäste, die mit dem ersten Torschuss der Partie durch Pestel in Front gingen.

Bozic mit der schnellen Antwort

Die erste richtig gute Chance für die Hausherren gab es in Minute 13: Grimaldi schickte einen Ball in den Strafraum, den Tobi Müller gut ablegte. Der abgefälschte Schuss von Alberico zischte über den Querbalken, doch sollte nicht ohne Folgen bleiben: Die nachfolgende Ecke nickte Bozic zum raschen Ausgleich ein.

Und nur 3 Minuten später hätte es fast erneut im Kasten von Jakob Pieles geklingelt: einen Steckpass von Bozic versuchte Grimaldi auf das Gehäuse zu bringen. Pieles lenkte stark zur Ecke ab. Nach 25 Minuten hatten die Heimfans erneut zum Jubelschrei angesetzt. Da sich Alberico aber bei seinem erfolgreichen Abschluss aus etwa 11 Metern im Abseits befand, verweigerte Schiedsrichter Johannes Drößler dem Treffer die Anerkennung zurecht.

Bozic an die Latte – und Grimaldi ins Schwarze

Nur wenige Momente später raunte es schon wieder im eins – Stadion-An der Gellertstraße: Dann ein strammer Distanzschluss von Dejan Bozic knallte an die Unterkante der Latte und prallte von dort ins Spielfeld zurück. Nach diesen ereignisreichen Minuten wurde es zunächst etwas ruhiger. Der CFC war weiter tonangebend, größere Chancen aber nicht zu verzeichnen. Das änderte sich in Minute 43 Minute, als Maurizio Grimaldi nach feiner und aufopferungsvoller Vorarbeit von Dejan Bozic zur verdienten Halbzeitführung einschob.

Wechsel zur Pause und Großchance zum 2:2

Den zweiten Durchgang traten die Himmelblauen mit einer Veränderung an. Für Niclas Erlbeck kam Roman Eppendorfer in die Partie. Er konnte hautnah mit ansehen, wie Alberico in Minute 53 erneut am starken Schlussmann Pieles scheiterte. Und auch die Gäste wechselten: Mattmüller kam für Poser in die Partie und hätte in der 57. für den Ausgleich sorgen können: Er lief allein auf Daniel Adamczyk zu, der Chemnitzer Schlussmann vereitelte die Gelegenheit aber mit einer starken Parade.

Dejan Bozic fliegt vom Platz

Nach einer guten Stunde gab es Diskussionen und Rudelbildung nach einem Foul im Mittelfeld an Dejan Bozic. In der Folge zeigte Schiedsrichter Johannes Drößler Dejan Bozic die Rote Karte. Duda reagierte mit einem Doppelwechsel und brachte Walther und Mergel für Ekui und Tobias Müller. Danach verflachte die Partie etwas. Der CFC war mit einem Mann weniger erst einmal darauf bedacht, hinten nichts anbrennen zu lassen und setzte auf Konter. Eilenburg hingegen kam nicht wirklich zu gefährlichen Abschlüssen gegen die kompakt stehende Defensive der Himmelblauen.

Last Minute-Tor schockt Himmelblaue

In der Nachspielzeit bekam Eilenburg noch einen Ball in den Strafraum, den William Kallenbach eiskalt zum 2:2 verwandelte. Durch das Remis bleibt der CFC auf Rang 9 der Tabelle stehen und verpasst es, den Anschluss ans obere Tabellendrittel herzustellen. Am kommenden Samstag reist die Elf von Trainer Benjamin Duda in der 3. Runde des Sachsenpokals zum VfB Annaberg.

Kein Protest gegen Spielwertung in Jena

Bereits am Freitag gab der Chemnitzer FC in einer ausführlichen Stellungnahme bekannt, keinen Protest gegen die Partie in Jena einzulegen, die unter fragwürdigen Umständen stattfand. „Es war unsere Pflicht, nach diesem Spiel alle rechtlichen Möglichkeiten sorgfältig zu prüfen. Ein Protest hätte jedoch keinerlei Aussicht auf Erfolg gehabt und nur finanzielle wie personelle Ressourcen gebunden.

Gleichzeitig müssen wir festhalten: Die Abläufe an diesem Tag waren nicht gut für unseren Sport und haben das Image der gesamten Regionalliga Nordost beschädigt. Für uns ging es an diesem Spieltag mit Blick auf die Tabelle um eine Menge. Trotzdem sind wir überzeugt, dass ein etwaiges Wiederholungsspiel nicht im Sinne unserer Werte wäre. Es gehört dazu, dass man sich als guter Gewinner, aber auch als fairer Verlierer präsentiert – und genau das haben wir nach dem Spiel in Jena auf ganzer Ebene getan“, erklärte CFC-Geschäftsführer Uwe Hildebrand.

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