Greifswald. Die weiteste Auswärtsfahrt in dieser Saison endete für den Chemnitzer FC mit einem Torerfolgserlebnis und einem Punkt. Gegen den Greifswalder FC - ein Top-Favorit auf den Aufstieg in der Regionalliga-Nordost - spielten die Himmelblauen 1:1. Damit gelang unter dem neuen Cheftrainer Duda im vierten Spiel immerhin der erste Treffer. Nach 389 Minuten Torlosigkeit traf Mergel in der neunten Minute zur frühen Führung. Vor 1.414 Zuschauern im "Volksstadion" konnte für die Gastgeber Manske den sehr späten Ausgleich erzielen. Für den GFC war es das erste Unentschieden in dieser Spielzeit, für den CFC wiederum das dritte in Folge, wodurch sich die Sachsen - auf dem 16. Platz stehend - weiterhin im Abstiegskampf befinden. Zum Vergleich: Vor einem Jahr war der CFC nach zehn Spielen mit elf Punkten und einem Torverhältnis von 6:16 Toren auf dem 13. Platz angesiedelt.
Südkoreaner in Startformation
Gegen die bis dato heimschwachen Greifswalder, die drei ihrer vier Spiele im "Volksstadion" in dieser Saison verloren haben, stand mit Seo ein Neuzugang in der Startformation. Außerdem kehrten mit CFC-Kapitän Tobias Müller und Walther zwei Akteure nach Sperren in diese zurück. Wolter und Fischer saßen im Vergleich zum torlosen Remis gegen Hertha Zehlendorf auf der Bank. Erlbeck und Karimani wiederum traten die Reise an den Greifswalder Bodden nicht an. Bei Erstgenanntem war es eine Vorsichtsmaßnahme, beim zweiten Kicker sorgte ein Virus dafür.
Mergel beendet Torlosigkeit
Vor dem Anpfiff gab es einen intensiven Regenschauer, dazu stellten die Windverhältnisse die Teams ein ums andere Mal vor spielerische Herausforderungen. Nach fünf Minuten hatten die Platzbesitzer die erste Chance nach einem Eckball, Adamczyk klärte einen Egelseder-Kopfball sogleich zur nächsten. Die Himmelblauen, die - um sich optimal auf die Auswärtspartie vorzubereiten - einen Tag eher angereist waren, nutzten in der neunten Minute einen katastrophalen Abwehrbock von Schmedemann, der dann Ball leichtfertigerweise vertändelte, eiskalt und effektiv aus. Mergel nahm dieses Geschenk an und traf zur frühen Führung für die Sachsen. Nach 389 Minuten zappelte damit zum ersten Mal wieder der Ball im gegnerischen Kasten. Zuvor war ein Lihsek-Schuss zur ersten Ecke abgefälscht worden.
Die ambitionierten Greifswalder waren kurz geschockt, spielten anschließend aber weiter diszipliniert nach vorn. Dabei ging GFC-Kapitän Brandt voran, der in der 18. Minute erst via Distanzschuss über und vier Zeigerumdrehungen später via abgefälschten Freistoß neben das Tor schoss. Bis zur 45. Minute verteidigte der CFC aufopferungsvoll, Egelseder gab den letzten Schuss vor der Pause ab, der allerdings geblockt wurde.
Unglücklicher Ausgleich aus der Ferne
Bis zur 56. Minute spielte sich das Geschehen größtenteils zwischen den Strafräumen ab, ehe Felix Müller nach einer Damer-Ecke die erste Gelegenheit im zweiten Durchgang hatte. Danach gab Damer einen gefährlichen Schuss ab. Dem GFC wiederum fiel bis dato kaum etwas ein, um die kompakte CFC-Defensive vor Aufgaben zu stellen. Erst in der 69. Minute wurde Adamczyk das nächste Mal geprüft, als Benyamina aus 15 Metern abzog. In der Schlussviertelstunde forcierten die Greifswalder ein kleines Powerplay - und kamen durch einen Distanzschuss in der 85. Minute durch den eingewechselten Manske zum schmeichelhaften Ausgleich. Der Chemnitzer FC hat nun die letzten drei Spiele nicht verloren, wartet aber seit nunmehr acht Partien auf den zweiten Saisonsieg und steckt damit weiterhin im Tabellenkeller fest.
Auswärtsspiel in Luckenwalde
Am nächsten Spieltag steht für die Duda-Schützlinge erneut ein Auswärtsspiel an. Gegner am Samstag, dem 05. Oktober, ist der FSV 63 Luckenwalde. Der Anpfiff im "Werner-Seelenbinder-Stadion" ertönt um 13 Uhr. Die Himmelblauen gastierten bisher dreimal bei den Brandenburgern - und dabei ging kein einziges Duell verloren. Das letzte konnte durch einen Last-Minute-Treffer von Keller mit 2:1 siegreich gestaltet werden. Vor 688 Zuschauern hatte Damer den CFC in der zweiten Minute in Führung geschossen, Flath traf via Elfmeter in der 52. Minute zum zwischenzeitlichen Ausgleich.