Der Chemnitzer FC hat sich spieltageweise immer weiter nach vorn geschoben. Am 10. Spieltag befand sich der CFC auf dem 16. Platz in der Regionalliga-Nordost. Nach 24 absolvierten Partien wiederum stehen die Himmelblauen nun auf dem achten Platz. Verantwortlich für diese positive Entwicklung ist vor allem die sehr starke Auswärtsbilanz, welche sich auch beim SV Babelsberg 03 fortsetzte. Vor 2.485 Zuschauern im altehrwürdigen "Karl-Liebknecht-Stadion" fielen keine Tore, sodass die Duda-Schützlinge mit einem Punkt die Heimreise nach Chemnitz antreten können.
Ein Kapitän wieder an Bord, der andere vorerst auf der Bank
Nach abgesessenen Sperren gegen den BFC Dynamo waren Tobias Müller sowie Damer und Fischer wieder spielberechtigt. Während der CFC-Kapitän von Beginn an auf dem Rasen stand, fanden sich die Offensivspieler auf der Bank wieder. Gleiches galt für Mergel. Im Vergleich zum 2:1-Heimsieg gegen die Berliner war es die einzige Änderung, die CFC-Trainer Duda vornahm. Felix Müller stand - nach verletzungsbedingter Auswechslung am Wochenende - in der Startformation. Karimani, Erlbeck, Walther und Malina fehlten gegen die Babelsberger. Dazu waren auch die beiden U19-Spieler Mensah und Künzel, die am Wochenende zum ersten Mal im Profi-Kader standen, nicht dabei. Bei den Kiezkickern überraschte die Personalie Frahn: Der Kapitän rückte - nach abgesessener Gelbsperre - in die Reservistentolle. Der Ex-Chemnitzer Keller saß vorerst ebenfalls auf der Bank.
Starker Start & schwächeres Ende der Himmelblauen
"Sprinten, laufen und arbeiten", diese Tugenden betonte Duda vor der Partie - und Seo setzte das sofort in der ersten Minute um. Nach starkem Sprint wurde der Abschluss des Südkoreaners im letzten Augenblick zur Ecke geblockt. Vier Zeigerumdrehungen später wollte Seo Seidel in der Box bedienen, allerdings war sein Pass zu unpräzise. Nach einer Viertelstunde hatte Felix Müller die nächste Abschlussgelegenheit für den CFC, die Vorlage steuerte erneut Seo bei.
Mitte der ersten Halbzeit schossen die Gastgeber das erste Mal auf das Adamczyk-Tor. Dieser packte beim Abschluss von Maciejewski sicher zu. Beim Schuss von Maurice Covic - dessen Vater Ante auf der Tribüne saß - ließ der CFC-Schlussmann den Ball prallen, der Maciejewski-Nachschuss ging dann jedoch über das Tor. Gleiches geschah kurz zuvor auf der anderen Seite nach einem Seidel-Kopfball.
Nach einer starken Anfangsviertelstunde bekamen die Kiezkicker die Gäste aus Sachsen mehr und mehr in den Griff und nahmen zusehend das Spielgeschehen in die Hand. Da beide Defensivreihen stabil standen, ging es torlos in die Pause.
Damer im Lattenpech
In der ersten Halbzeit hatten Rücker und Seidel von Schiedsrichter Christoph Dallmann die gelbe Karte gesehen. Beide wurden ausgewechselt, Damer und Mergel kamen dafür. Die Babelsberger agierten direkt druckvoll und erzielten durch Bolyki unmittelbar nach Wiederanpfiff ein Abseitstor. Der SVB-Stürmer sowie Zeiger und Werbelow besaßen sogleich die nächsten guten Gelegenheiten. Nach einer Stunde hatte Bozic seine erste Chance. Sein Schuss - abgegeben von der Strafraumgrenze - wurde zur Ecke abgefälscht. Diese trat Damer, welcher Seo fand. Der Südkoreaner brachte den Kopfball jedoch nicht gefährlich aufs Tor.
In der 76. Minute hatte der Babelsberger Verteidiger Häusl Glück, als er Seo von den Beinen holte und - wohlgemerkt als letzter Mann - nur die gelbe Karte sah. Und das Glück der Gastgeber war noch längst nicht aufgebraucht. So landete der sensationelle Freistoß von Damer an der Latte und sprang von dieser vor und nicht hinter die Linie. In der 83. Minute hämmerte Bozic noch einmal auf das SVB-Tor, der himmelblaue Goalgetter fand aber in Stein seinen Meister. Am Ende blieb es bei der - unterm Strich gerechten - Punkteteilung. Der Chemnitzer FC bleibt weiterhin unter Duda in der Fremde ungeschlagen.
Wie endet die "Englische Woche" für die Himmelblauen?
Nach dem Heimsieg gegen den BFC Dynamo und dem torlosen Remis beim SV Babelsberg müssen die Himmelblauen am Sonntag, dem 16. März, auswärts antreten. Das Spiel bei Hertha 03 Zehlendorf wird 13 Uhr im "Stadion Lichterfelde" angepfiffen. Ursprünglich wollte der Aufsteiger in der Rückrunde seine Heimspiele im heimischen Ernst-Reuter-Sportfeld in Zehlendorf austragen. Sowohl Flutlicht als auch eine überdachte Tribüne sind vorhanden, jedoch fehlt weiterhin ein umzäunter Gästeblock - und damit wird eine wichtige Forderung des "Nordostdeutschen Fußballverbands (NOFV)" für die Regionalliga-Tauglichkeit nicht erfüllt. Das Hinspiel endete vor 3.503 Zuschauern im "Stadion - An der Gellertstraße" mit einer torlosen Punkteteilung.
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