CFC: Punkteteilung im Paradies!

FUSSBALL Chemnitz und Jena trennen sich 1:1

Jena/Chemnitz. 

Punktgewinn im Paradies: Der Chemnitzer FC hat am Reformationstag beim FC Carl-Zeiss Jena einen Punkt geholt. Vor 3.107 Zuschauern im Ernst-Abbe-Sportfeld erzielte Kircicek vor der Pause den Führungstreffer für die Sachsen, Oesterhelweg glich in der 77. Minute via Freistoß zum 1:1-Endstand aus. Der CFC bleibt damit auf dem neunten und der FCC auf dem vierten Platz.

Jakubov hält Elfmeter

Nach dem 5:2-Kantersieg gegen Germania Halberstadt änderte CFC-Trainer Daniel Berlinski seine Startformation auf einer Position. Schimmel rückte für Grym auf und spielte als Rechtsverteidiger. Während Keller und Zickert nach ihren Verletzungen zumindest wieder auf der Bank saßen, kommt für Köhler ein Einsatz noch zu früh. Bereits nach zwei Minuten musste Schiedsrichter Daniel Köppen aus Nichel auf den Elfmeterpunkt zeigen. Vidovic riss Oesterhelweg zu Boden. Wolfram nahm sich der Sache an, schob den Ball jedoch kläglich in die Arme von Jakubov, der damit seinen zweiten Strafstoß in dieser Saison hielt.

In der Folgezeit waren die Gastgeber feldüberlegen und versuchten sich die Himmelblauen zurechtzulegen, allerdings folgte erst in der 25. Minute die nächste gute Gelegenheit. Bergmann brachte den Ball ebenfalls nicht am himmelblauen Schlussmann vorbei. Zehn Minuten später traf Top-Torjäger Eisele den Ball nicht richtig, sodass der Ball am Tor vorbeikullerte.

Drei Chancen, ein Treffer

Die Gäste aus Sachsen waren ausschließlich nach Standardsituationen gefährlich. Ein Pagliuca-Kopfball wurde nach einer Walther-Ecke unmittelbar vor der Linie geklärt. In der 38. Minute hatte Caciel nach feiner Einzelaktion die zweite Torgelegenheit. Die dritte schlug dann im Kasten des FC Carl-Zeiss Jena ein. Kircicek traf zur etwas überraschenden Führung, die Vorlage lieferte Schimmel. Die Heimfans quittierten die gezeigte Leistung mit Pfiffen.

Oesterhelweg mit Sonntagsschuss

Der FC Carl-Zeiss Jena agierte nach dem Seitenwechsel weiterhin druckvoll, nur blieben ernste Chancen Mangelware. Bergmann, Wolfram und Stauffer probierten es, konnten mit ihren Versuchen Jakubov vor keine Herausforderung stellen. Die Himmelblauen standen in der Defensive kompakt und verlagerten sich auf das Kontern. In der 77. Minuten erzielte Oesterhelweg den Ausgleich nach einem sensationellen Freistoß aus 25 Metern. Zwei Zeigerumdrehungen später versuchte es Stauffer aus der Distanz, sein Schuss streift knapp am Winkel vorbei. Am Ende blieb es bei der durchaus gerechten Punkteteilung im Paradies.

Tolle Aktion der Thüringer

Der FC Carl-Zeiss Jena hat das Spiel gegen den Chemnitzer FC genutzt, um im Rahmen des Brustkrebsmonats Oktober ein farbiges Zeichen für die Brustkrebsvorsorge zu setzen. Die Thüringer liefen in pinken Trikots mit dem Schriftzug "Gib auf Dich Acht" auf. "Gesundheitsvorsorge ist wichtig, und das Aufmerksammachen und Sensibilisieren natürlich auch", betonte Chris Förster, Geschäftsführer des FC Carl-Zeiss Jena. Ziel der Aktion, welche vom Hauptsponsor "Kassenärztliche Vereinigung" unterstützt wird, ist es, dass mehr Frauen eine Vorsorgeuntersuchung wahrnehmen. Denn je eher Brustkrebs diagnostiziert werden kann, desto höher sind die Heilungschancen.

Ultras contra 3G+

Eine neue Verordnung im Freistaat Thüringen hat mehrere Optionen offengelegt, welche Regeln bei Veranstaltungen - und dazu gehören ebenfalls Fußballspiele - für Besucher gelten. Der FC Carl-Zeiss Jena hat sich für die 3G+ entschieden und kann folglich bis zu 5.000 Zuschauer im sich im Umbau befindenden Ernst-Abbe-Sportfeld lassen. 3.500 FCC-Fans finden auf der Haupttribüne und 1.000 in der Südkurve einen Platz, 500 Karten obliegen den Gästen. Gegen den BFC Dynamo (3.963 Zuschauer) und Energie Cottbus (3.817 Zuschauer) wurde dieses Maximum ebenso wenig erreicht. Seit nunmehr drei Heimspielen wendet der Thüringer Traditionsverein 3G+ an.

Der "Südkurve-Rat FC Carl-Zeiss Jena" spricht sich seit Sommer mit einem "Alle oder Keiner!" gegen Beschränkungen aus und sieht von einem Stadionbesuch ab. In der Fankurve hängen deswegen keine Ultra- und Fanclubfahnen am Zaun, sondern einzig das Spruchband: "Für diese Farben aufzulaufen, muss wieder Ehre und Verantwortung bedeuten. Beweist in jeder Minute, dass ihr es verstanden habt. Auf geht's!" An der 3G+-Regelung kritisiert der Südkurve-Rat unter anderem auch den Umgang mit Gästefans, da es für sie vor Ort "keine günstigeren oder durch den eigenen Verein subventionierte Pool-Testungen" angeboten werden. Ein Grund, weshalb die Gästezahlen bei den Traditionsduellen gegen den BFC (200 Fans) und Cottbus (100 Fans) äußert überschaubar ausfielen. Und auch gegen den Chemnitzer FC änderte sich daran nichts. Denn die "Ultras Chemnitz" appellierten im Vorfeld der Partie im Paradies zu einem Boykott, somit standen letztlich nur 80 Himmelblaue im Gästeblock.

 

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