Die Wahl des ersten Arbeits- und Wohnortes nach dem Studium ist schwer - soll man am Studienort bleiben, zurück nach Hause ziehen oder doch etwas ganz Neues starten? Bei der Auswahl des Standorts spielen viele Aspekte eine wichtige Rolle. Um der Frage nach dem richtigen Wohnort mit den besten Möglichkeiten für Absolventen nachzugehen, hat die Online-Gutschein-Plattformen Savoo eine Studie durchgeführt, die das beste Kosten-Jobangebot-Verhältnis im ganzen Land untersucht. Auch Faktoren wie die durchschnittlichen Lebenshaltungskosten, das durchschnittliche Monatseinkommen und die Berufsfelder mit den besten Einstiegsgehältern wurden unter die Lupe. Die Datenerhebung- und -analyse erfolgte zwischen dem 1. und 19. Oktober 2021 in den 30 größten Städte in Deutschland. Anschließend wurde ein Ranking erstellt, indem den verfügbaren Jobs in jeder Stadt einer größeren Gewichtung beigetragen wurde.
Chemnitz überzeugt trotz Defiziten bei Einkommen und Jobangeboten
Der Schwerpunkt der Studie liegt zwar auf der Anzahl der in jeder Stadt verfügbaren Jobangebote, jedoch berücksichtigt sie auch Faktoren wie das durchschnittliche Gehalt und die Lebenshaltungskosten vor Ort, einschließlich Miete, Lebensmittelpreise, Kosten für öffentliche Verkehrsmittel, Bier und Restaurantbesuche sowie die Zahl der aktiven Studenten, die in der Stadt leben und sich möglicherweise bald um eine Stelle bewerben werden. Dank der geringen Anzahl an Studenten und der ebenso günstigen Miete - die niedrigste unter allen untersuchten Städten - belegt Chemnitz den zweiten Platz. Auch die monatlichen Kosten für öffentliche Verkehrsmittel sowie der durchschnittliche Preis für ein Bier vom Fass (3 Euro) sind hier am günstigsten. Obwohl es weniger Einstiegsjobs gibt (122 Jobs pro 10.000 Studenten) und das Einkommen niedriger ist (durchschnittlich 2.050 Euro/Monat), überwiegt das Gesamtpotenzial der Stadt. Der schlechteste Ort in Bezug auf das Gehalt war Leipzig, wo das Durchschnittseinkommen nur rund 1.803 Euro pro Monat beträgt.
Duisburg und Nürnberg spielen auch vorne mit
Duisburg übernimmt dank der höchsten Anzahl von Einstiegsjobs pro 10.000 Studenten den ersten Platz im Ranking. Beim durchschnittlichen Einkommen gehört Duisburg jedoch zu den Städten mit den niedrigsten Werten. Nürnberg (auf Platz 3) gehört dagegen zu den Top fünf Städten mit dem höchsten Durchschnittseinkommen und den Top 10 Städten mit den meisten Einstiegsjobs, und ist damit eine weitere großartige Stadt für junge Arbeitskräfte. Insgesamt boten kleinere Städte aufgrund der geringeren Konkurrenz um Jobs und der niedrigeren Kosten etwas bessere Aussichten, ohne dass die Gehälter in den meisten Fällen darunter litten.
Die schlechtesten Städte für Absolventen
Nicht jede Stadt kann das bieten, was neue Absolventen brauchen. Köln landet aufgrund der höchsten Kosten für öffentliche Verkehrsmittel und Bier sowie der recht hohen Lebenshaltungskosten in anderen Bereichen auf dem letzten Platz im Ranking. Auch das Einkommen ist nicht hoch genug, um für diese höheren Kosten kompensieren zu können, und die Zahl der Jobangebote pro Person ist mit nur 122 Jobs pro 10.000 Studenten relativ niedrig. Die Hauptstadt Berlin ist zwar nicht ganz unten auf der Liste, jedoch landet sie auf Platz vier der schlechtesten Städte. Zwar zieht es viele wegen dem pulsierenden sozialen Leben oder den Freunden dorthin, aber die hohen Kosten für Bier und Restaurantbesuche werden nicht durch das Einkommen oder die Jobangebote ausgeglichen. Die Mieten liegen im mittleren Bereich.
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