Chemnitzer Friedenstag: "Kein Kompromisse mit Extremisten"

Aufruf Kulturbündnis Hand in Hand will Innenstadt zum "Zentrum des Friedens" machen

Am Samstag, den 5. März, ist der Chemnitzer Friedenstag. "Dieser Tag hat seit Jahrzehnten in Chemnitz eine klare Botschaft: Aus der Erinnerung und dem Gedenken an Krieg und Zerstörung formen wir Chemnitzer ein mehrstimmiges und weltoffenes Bekenntnis für den Frieden", teilt das Kulturbündnis Hand in Hand mit. Es gehe beim Chemnitzer Friedenstag nicht nur darum, die Erinnerungsinstrumentalisierung von rechter Seite abzuwehren. Vielmehr habe sich der Tag zu einem eigenständigen Friedensfest der Chemnitzer Demokratinnen und Demokraten entwickelt, bei dem die Bedingungen für Frieden - Toleranz, Mitmenschlichkeit und Demokratie - im Zentrum stehen.

 

Antidemokratische Kräfte unterwegs

Neben dem vielfältigen Programm der Arbeitsgemeinschaft Chemnitzer Friedenstag steht erneut der Versuch von antidemokratischen Kräften, den 5. März zu missbrauchen. Die Freien Sachsen, eine Partei, die der Landesverfassungsschutz als rechtsextreme Bestrebung einstuft, will im Zentrum mit mehreren Tausend Teilnehmenden demonstrieren. Die Innenstadt müsse jedoch ein Zentrum des Friedens sein, "ein Raum für würdiges Gedenken, offene Gespräche und friedensorientierte Veranstaltungen", so die Mitglieder des Kulturbündnisses. "Wir sind nicht bereit hier Kompromisse mit Extremisten einzugehen. Wir sind nicht bereit Raum zu schaffen für eine antidemokratische, rechtsextreme Partei."

 

Solidarität mir der Ukraine

Zentrales Thema sei zudem die aktuelle weltpolitische Lage: "Der Friedenstag bietet hier Anlass und Rahmen um unsere Solidarität und Unterstützung für die Ukraine zum Ausdruck zu bringen. Als Vertreter demokratischer Parteien und Organisationen haben wir -angelagert an der Chemnitzer Friedenstag- verschiedene Veranstaltungen in der Innenstadt angemeldet." Mit Kundgebungen, Informations-, Gesprächs-, Kultur- und Spielangeboten soll der gesamte Innenstadtbereich als Zentrum des Friedens gestaltet werden.

Radelnd spenden sammeln

Herzstück dieser Veranstaltungen im Zentrum des Friedens bildet eine Fahrradparade mit anschließender Spendenfahrt, die 15 Uhr am Karl-Marx-Monument startet. Die erste Runde der Fahrradparade kann auch zu Fuß begleitet werden. Danach sind alle großen und kleinen Zwei- und Dreiräder herzlich willkommen Runden für die Ukraine zu drehen. Für jede gefahrene Runde werden bis 17 Uhr Spenden für humanitäre Unterstützung der Ukraine gesammelt. "Wir rufen deswegen alle Chemnitzer auf, am 5. März von 13 bis 18 Uh in der Innenstadt gemeinsam den Chemnitzer Friedenstag zu leben und zu gestalten. Nur durch unsere  Anwesenheit und unser Eintreten für den Frieden können wir am Chemnitzer Friedenstag die Innenstadt zu einem Zentrum des Friedens machen, Solidarität für die Ukraine zum Ausdruck bringen und sicherstellen, dass die Innenstadt an diesem Tag den Demokraten gehört."

 

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