Das beschauliche Itterbeck in Niedersachsen (unweit der deutsch-niederländischen Grenze) ist an diesem Wochenende der Schauplatz respektive das Veranstaltungszentrum des Saisonauftaktes 2025 der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM). In und um die rund 1.700-Seelen-Gemeinde in der Grafschaft Bentheim nahmen am Samstag, dem ersten von sogleich zwei vollwertigen Fahrtagen, etwas mehr als 300 Enduro-Piloten und -Pilotinnen die 46. Int. Uelsener ADAC Geländefahrt in Angriff. Die knapp 70 Kilometer lange Runde war mit drei Sonderprüfungen gespickt. Während die Fahrer der Meisterschaftsklassen den weitläufigen Kurs drei Mal zu umrunden plus und eine zusätzliche Sonderprüfung, also insgesamt zehn, zu absolvieren hatten, durften die B-Lizenzklassen, Senioren, Super-Senioren und drei Damen nach bereits zwei Runden Feierabend machen. Das gute Nennergebnis rührte auch von der Teilnahme etlicher niederländischer Fahrer her, denn der niederländische Motorsport-Verband integrierte in den DEM-Lauf gleich einen Lauf zu seiner nationalen Meisterschaft.
Zwei Sachsen ganz vorn
Dem ersten Fahrtag drückten mal wieder die sächsischen Top-Akteure ihren Stempel auf. So gewann der im vorigen Jahr ungeschlagene Champion Jeremy Sydow aus Chemnitz nach knapp sieben Stunden im Sattel mit einer kumulierten Sonderprüfungszeit von 59:54,20 Minuten souverän vor Luca Fischeder. Sydows Ex-Teamkollege aus Geringswalde fehlten am Ende für die zehn Sonderprüfungen 56,78 Sekunden, sodass Jeremy Sydow anschließend entsprechend zufrieden war. „Der erste Tag der neuen Saison ist immer etwas schwierig, aber natürlich bin ich froh, gleich wieder gewonnen zu haben. Luca fährt, anders als 2024, in diesem Jahr wieder die ganze Saison, worüber ich mich freue. Eine starke Konkurrenz ist immer besser, da pusht man immer noch ein bisschen mehr. Trotzdem will ich wieder jedes Rennen gewinnen“, gab sich „Jere“ anschließend gewohnt kämpferisch. Während Jeremy Sydow als Gesamtsieger logischerweise ebenfalls zusätzlich auch wieder seine Klasse E1 gewann, durfte sich Luca Fischeder zudem über den Klassensieg in der E3 freuen.
Ebenfalls einen Pokal kassierte der Altmeister Edward „Eddi“ Hübner. Der Peniger fuhr an seinem 37. Geburtstag in der „Mittelklasse“ E2 auf den zweiten Rang. In der klassenübergreifenden Championatswertung musste er als Sechster außer Jeremy Sydow und Luca Fischeder nur noch zwei Niederländern und einem Schweden den Vortritt lassen. Zudem trug er seinen Teil dazu bei, dass das Team ADAC Sachsen I die Mannschaftswertung souverän für sich entscheiden konnte.
Weiter gute Leistung der sächsischen Akteure
Knapp am Klassenpodest der E3 schrammte Florian Görner aus Dittmannsdorf vorbei. Er wurde als ebenfalls starker Gesamtzehnter E3-Vierter. Der DEM-Aufsteiger aus dem DMSB-Enduro-Pokal, Eric Wirth aus Lengenfeld, wurde in der größten Hubraumklasse 13. In der E1 gingen neben Jeremy Sydow vier weitere Sachsen an den Start. Von denen belegte der 2024 langzeitverletzte Andreas Beier, ebenfalls aus Chemnitz, den siebenten Rang. Während der Reinsdorfer Arvid Meyer und Kevin Nieschalk aus Lengefeld als Neunter bzw. Zehnter die Top-10 komplettierten, musste der Gelegenheitsfahrer Marc Neumann aus Drebach mit Rang 19 vorliebnehmen. Ebenfalls über einen Platz in den Top-10 durfte sich Patrick Irmscher freuen. Der Neu-Dittersdorfer wurde in der E2 ebenfalls Neunter. Karl Weigelt aus Wolkenstein musste vorzeitig aufstecken.
Und noch mehr Siege
Bei den zweigeteilten Junioren verpasste der Zschopauer Pascal Sadecki als Vierter der J1 das Klassenpodest ebenfalls nur knapp. Hierbei wurde Jeremy Nimmrich aus Gelenau Siebenter. In der J2 durfte sich Niclas Leon Kallmeyer aus Schindelbach über Rang 2 freuen. Die Aufsteiger Sky Maddox Dombrowski aus Marienberg und Max Schäfer aus Geringswalde belegten die Plätze vier und fünf. Zu guter Letzt gingen für ihre Klassensiege zwei weitere Siegerpokale nach Sachsen. Während der Zwönitzer Kenny Riedel die B-Lizenz-Kategorie E1B für sich entschied, gewann die Ex-Straßenrennfahrerin Lucy Glöckner aus Waldkirchen die Damenwertung.
Am Sonntag wird die 46. Int. Uelsener ADAC Geländefahrt mit dem zweiten Fahrtag fortgesetzt.