Chemnitzer Start-up bietet virtuelle Prozess-Einblicke in diverse Projekte

unternehmen Alleinstellungsmerkmal sind AR-Brillen

Wie sich ein fertiges Produkt in die spätere Umgebung integriert, lässt sich heutzutage bereits im Vorfeld betrachten. Die Technik dahinter heißt "Erweiterte Realität", auf Englisch Augmented Reality (AR), und hilft zum Beispiel in der Industrie durch zusätzliche Informationen komplizierte Planungen zu visualisieren. Ein Vorreiter beim Einsatz dieser Technik ist die Firma Industrial Dynamics.

Gründer und Geschäftsführer des im Technologiecampus Chemnitz ansässigen Start-up-Unternehmens sind Danny Schmiedel und Björn Schüller. Für jedes ihrer Projekte entwickelt das Start-up ein 3D-Modell und einen Prozessablauf. "Das wird dann auf eine AR-Brille übertragen. Die Umgebung, die man in der Brille sieht, ist genau die, in der man sich gerade befindet, zum Beispiel eine Fertigungshalle", erklärt Björn Schüller.

"Mit einem Hologramm wird zusätzlich die neue Maschine projiziert. So sieht der Kunde bereits vor Beauftragung das finale Ergebnis und erkennt, wo die Maschine steht, wie die Platzverhältnisse sind oder wie der Prozess aussieht", sagt Danny Schmiedel. Laut ihrer Erfahrung ist Industrial Dynamics Vorreiter beim Einsatz dieser Technik. "Die Idee entstand, als ein Firmenkunde aus Lübeck fragte, wie eine Analyse und Reparatur im Störungsfall aus der Ferne funktionieren würde. Das brachte uns auf die AR-Brillen", erzählt Danny Schmiedel. "Ein Mitarbeiter vor Ort setzt diese auf und per Fernschaltung sehe ich seinen Blickwinkel und kann ihn anleiten, welche Reparatur notwendig ist", fährt er fort. Dadurch lasse sich viel Zeit und Geld sparen. "Als Start-up-Unternehmen war die Skepsis seitens der Kunden anfangs recht groß. Deshalb nutzen wir auch die AR-Brillen, um zu zeigen, was wir können", sagt Björn Schüller, der den Großteil ihrer Kunden der Automobilzulieferindustrie und der Elektronikbranche zuordnet.

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