Chemnitzer Wohnung ist Kulisse für neuen Kurzfilm von Benjamin Agsten

Dreharbeiten Kunst und Kaffee

Benjamin Agsten ist mit Leib und Seele Filmemacher. Vor allem Kurzfilme haben es dem Chemnitzer angetan. Im Sommer 2021 feierte sein Streifen "Shades of Despair" seine Premiere. An diesem Wochenende drehte Agsten nun seinen mittlerweile vierten eigenen Film. Der trägt den Titel "Wiped Out" und spielt an nur einem Ort: in einer Wohnung auf der Chemnitzer Hartmannstraße.

Dutzende Leute wirken mit

Am Set wirkte ein Dutzend Leute mit - von der Hauptdarstellerin über den Regisseur, einen Kameramann und eine Tonfrau, bis hin zum Lichttechniker, Maskenbildner, der Requisite und Aufnahmeleitung. "Wir drehen zwei Tage, um am Ende sechs Minuten Film zu haben", erzählt Benjamin Agsten, während er letzte Details vor einer Szene mit der Hauptdarstellerin abspricht. "Wiped Out" setzt die Protagonistin Kiana in den Mittelpunkt der Handlung. Die junge Frau arbeitet als Abteilungsleiterin, hasst aber ihren Job. Denn Kiana ist Künstlerin und würde ihr Geld viel lieber mit ihrer Leidenschaft verdienen. Zu dieser Leidenschaft gehört neben der Malerei auch der exzessive Genuss von Kaffee. Im Film ist unter anderem zu sehen, wie Kiana Kaffee als Farbe für ihre Kunstwerke verwendet.

Für die Rolle der Kiana hatte Benjamin Agsten eine Ausschreibung gestartet, auf die sich 55 Frauen bewarben. Seine Wahl fiel auf Leona Ruben aus Berlin. Die 21-Jährige ist keine Unbekannte in der Filmbranche - zu sehen war sie beispielsweise schon in der Serie "Berlin Tag und Nacht". Überregionale Popularität erreicht sie zudem durch Musikproduktionen wie "Ich will dich". Im Film des Chemnitzer Benjamin Agsten ist nun die gesamte Aufmerksamkeit auf sie allein gerichtet. "Das ist auch für mich eine neue Erfahrung, aber es macht mir großen Spaß", so Leona Ruben.

Der Film beginnt mit einem Morgen. Um 5.50 Uhr steht Kiana auf, damit sie vor der Arbeit noch Zeit für ihre Kunst hat. Sie geht ins Bad, trinkt Kaffee und fängt an, mit Kaffee zu malen. "Sie führt dabei einen inneren Monolog, der nachträglich in einem Tonstudio aufgezeichnet wird und dann aus dem Off kommt", erklärt Benjamin Agsten. Spätestens im Juni will der 29-Jährige, der Medienmanagement an der Hochschule Mittweida studiert, den Film auf seinem YouTube-Kanal veröffentlichen. Anschließend soll er auf nationalen und internationalen Filmfestivals gezeigt werden. Unterstützt wird Benjamin Agsten durch die Stadt Chemnitz, das Studentenwerk Chemnitz-Zwickau, die Filmwerkstatt und mit Requisiten vom Kino Cinestar.

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