Die Maske als neuer Alltagsbegleiter: Ein Accessoire mit Schutzfaktor

Rückblick Wie sich die Mund-Nasen-Schutzmaske in unseren Alltag integrierte

Region. 

Region. Schutzmasken sind derzeit in, besser gesagt über aller Munde. Die neuen Alltagsbegleiter gehören seit Mai zu den Hygieneverordnungen der Bundesregierung und sind das neue unverzichtbare Utensil 2020. Die Mund-Nasen-Schutzmaske reiht sich deshalb seit geraumer Zeit auch in unsere frühmorgendliche Checkliste beim Verlassen der Wohnung ein: Schlüssel, Smartphone, Geldbörse... Maske. Und wer sie beim Einkaufen gerade nicht braucht, schiebt sie sich unters Kinn oder lässt sie lässig am Ohr baumeln. Die ganz Modischen haben das Halstuch als Accessoire wiederentdeckt und schieben es bei Bedarf einfach über die Nase.

"Die Anträge auf Kurzarbeit hatten wir schon abgeschickt"

Zu Beginn des Lockdowns im März waren die Masken noch Mangelware, was zwangsläufig zu der ein oder anderen Erfolgsgeschichte führte - zum Beispiel bei der Wonneberger GmbH in Mühlau. Vor Corona bestimmten Sportbekleidung, Bademode und erotische Herrenunterwäsche das Bild an den Nähmaschinen. "Im März hatten sich dann fast täglich Kunden bei uns gemeldet, ihre Bestellung storniert, auf Eis gelegt und Lieferungen gesperrt. Wir mussten unser Team darauf vorbereiten, daheim bleiben zu müssen. Die Anträge auf Kurzarbeit hatten wir schon abgeschickt", blickt Jörn Wonneberger zurück. "Parallel dazu steckten wir Energie in die Entwicklung von Nasen-Mund-Masken und vernetzten uns auf Bedarfsplattformen. Die Nachfrage stieg sprunghaft an."

Bedarf nach wie vor vorhanden

Das erzgebirgische Textilunternehmen Brändl entwickelte sogar zusammen mit Norafin, einem Hersteller technischer Spezialvliesstoffe aus Mildenau, ein spezielles Gewebe, das Bakterien und Co. den Garaus macht. Und das Chemnitzer Stadtlabor "Mitmach_X" der TU Chemnitz beteiligte sich an der bundesweiten Initiative "Maker vs. Virus" und fertigte Ausrüstungsteile für Geschichtsschilde am 3D-Drucker. Doch auch wenn der Markt mittlerweile von Mund-Nasen-Schutzmasken gesättigt scheint, gibt es immer noch Bedarf, wie man im Bürgerzentrum an der Leipziger Straße weiß. Hier werden derzeit waschbare Schutzmasken genäht, die den Einrichtungen und Netzwerkakteuren der Stadtteile Kaßberg, Altendorf und Schloßchemnitz zur Verfügung gestellt werden.

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