Digitaler Rückenwind: Perspektiven von Beteiligungsprozessen im ländlichen Raum

Untersuchung Zusammenarbeit wird mit 125.000 Euro gefördert

Chemnitz/Frankfurt am Main. 

Wie lassen sich Beteiligungsprozesse in ländlichen Räumen digital gestalten? Dieser Frage widmet sich an der Technischen Universität Chemnitz und an der Goethe-Universität Frankfurt am Main das neue Forschungsvorhaben "Perspektiven und Einsatzmöglichkeiten digitaler Beteiligungsverfahren in der ländlichen Regionalentwicklung" (DigiBeL). Das Institut für Medienforschung (IfM) in Chemnitz und das Institut für Ländliche Strukturforschung (IfLS) analysieren, wie digitale Verfahren bei der Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern bei der Umsetzung von regionalen Entwicklungsprozessen in ländlichen Räumen genutzt bzw. wirksamer gestaltet werden können.

Wirkung von Digitalisierung und Mediatisierung

"Wir wollen herausfinden, wie analoge mit digitalen Formaten und Verfahren der Bürgerbeteiligung sinnvoll und effizient kombiniert werden können", sagt Prof. Dr. Christian Pentzold, Inhaber der Professur Kommunikations- und Medienwissenschaft an der TU Chemnitz. So sollen zum Beispiel die Wirkungen von Digitalisierung und Mediatisierung auf Kommunikationsweisen, soziale Organisation und Institutionen in ländlichen Regionalentwicklungsprozessen untersucht werden. Dafür werden vier bis sechs regionale Entwicklungsprozesse in verschiedenen Regionen Deutschlands als Fallstudien begleitet.

Handlungs- und Politikempfehlungen erstellen

Thematische Schwerpunkte sind dabei Wirtschaft und Infrastruktur, Natur und Umwelt, Demographie, Soziales und Teilhabe. "Die Forschungsergebnisse sollen letztendlich in Handlungs- und Politikempfehlungen zur Stärkung der Wirksamkeit der ländlichen Regionalentwicklungs-Prozesse auf Länder-, Bundes- und EU-Ebene münden", erläutert Pentzold. Insbesondere solle ermittelt werden, welche Formen der Mitwirkung bereits gut funktionieren und wo künftig mehr investiert werden müsse.

Das am 1. April 2020 gestartete Projekt wird in den nächsten drei Jahren im Rahmen der Fördermaßnahme "Ländliche Räume in Zeiten der Digitalisierung" des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft mit etwa 125.000 Euro gefördert.

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