Duell auf Augenhöhe? Niners müssen nach Bonn

Basketball Beide Teams sind aktuell punktgleich

Bonn/Chemnitz. 

Am sechsten Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga reisen Sachsens beste Korbjäger ins 500 Kilometer entfernte Rheinland, wo sie diesen Samstag im Telekom Dome auf die gleichnamigen Baskets Bonn treffen. Beide Teams stehen aktuell bei einer Bilanz von drei Siegen und zwei Niederlagen, mussten am vergangenen Wochenende knappe Pleiten hinnehmen und wollen schnell in die Erfolgsspur zurück. Die Saison ist zwar noch jung, aber sowohl Bonn als auch Chemnitz haben bereits gezeigt, dass sie durchaus Richtung Playoffs schielen können. "Es treffen zwei sehr ambitionierte Teams aufeinander, die sich nach den bisherigen Saisoneindrücken wohl auf einem ähnlichen Niveau bewegen. Umso interessanter wird es, wer seinen Stil am Samstag besser durchsetzen kann", blickt NINERS-Headcoach Rodrigo Pastore der Partie mit Vorfreude entgegen.

Teamprofil und Spielweise

Tatsächlich unterscheidet sich die Spielweise von Chemnitz und Bonn in einigen Punkten doch erheblich. Während die NINERS immer wieder Abschlüsse in Brettnähe suchen und aus dem Zweierbereich mit einer Trefferquote von 61.9 Prozent den zweitbesten BBL-Wert vorweisen, nimmt Bonn mehr als die Hälfte all seiner Würfe jenseits der Dreierlinie. Ganze 37 Versuche pro Partie. Mehr als jedes andere Bundesligateam. "Wenn die Baskets einen guten Tag von draußen erwischen, sind sie nur schwer zu schlagen. Eine andere große Stärke sind aber ihre Reboundqualitäten am offensiven Brett", weiß Pastore, dass sich die Bonner im Schnitt 15 ihrer Fehlwürfe pro Partie wiederholen. Ebenfalls Bestwert in der BBL und der Grund für zahlreiche zweite Chancen, welche auf Dauer die gegnerische Verteidigung regelrecht zermürben können.

Dreh- und Angelpunkt des Bonner Spiels ist zweifellos der nur 1.80 Meter große, aber unfassbar schnelle und trickreiche Pointguard Parker Jackson-Cartwright, der es auf eine beeindruckende "Statline" von 19.4 Punkten, 7.6 Assists, 4.4 Rebounds und 2.2 Steals pro Partie bringt. "Solch individuell starken Spieler kannst du nie ganz ausschalten, aber wir werden versuchen, es ihm nicht allzu leicht zu machen", sagt Pastore.

Ein Augenmerk gilt aber auch den anderen beiden US-Guards Skyler Bowlin (14.6 Punkte im Schnitt) und Jeremy Morgan (12.6), den der finnische Erfolgscoach Tuomas Iisalo im Sommer bei seinem Wechsel aus Crailsheim mit ins Rheinland brachte. Auf dem Flügel und den großen Positionen geben Justin Gorham (9.0), Michael Kessens (7.5), Tyson Ward (7.0) und Saulius Kulvietis (7.0) den Ton an, während Leon Kratzer (7.0), Karsten Tadda (4.6) und Tim Hasbargen (0.5) für die nötige Tiefe sorgen, welche Bonn für seine intensive Spielweise zweifellos braucht.Diese führte gleich beim Saisonauftakt zum überraschenden 88:86-Erfolg in Berlin und bescherte den Baskets

noch zwei Heimsiege gegen Ulm (76:73) und Frankfurt (86:76). In ihrem bislang mit fast 4.000 Zuschauern pro Partie sehr gut gefüllten Telekom Dome sind die Bonner in dieser Saison sogar noch ungeschlagen. "Das macht es für uns natürlich nicht leichter, zumal einige Spieler nach unserem letzten hoch intensiven Match gegen Ulm über kleinere Blessuren klagten. Ich hoffe aber, dass bis Samstag alle fit werden und wir mit ähnlich hoher Intensität wie gegen Ulm agieren können. Dann stehen unsere Chancen nicht schlecht", ist Pastore überzeugt.

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