Vor 1.800 Fans in Chemnitz: Dynamo gewinnt größtes U12-Turnier Ostdeutschlands

FUSSBALL Einzigartige Atmosphäre beim Klinikum-Cup

Chemnitz. 

Nach vier Erfolgen des Chemnitzer FC in Serie gab es beim "Klinikum-Chemnitz-Cup" diesmal einen neuen Sieger. Im Finale feierte die U12 von Dynamo Dresden ein 4:1 über Erzgebirge Aue und holte damit den Wanderpokal der "Klinikum Chemnitz gGmbH". Das gesamte Turnier war - auf dem Parkett sowie den Rängen - eine beachtliche Werbung für den Nachwuchsfussball. Jens Seidel, Vorsitzender "Förderverein für Jugend, Sport und Soziales" (FöV), bekräftigte: "Dieses Turnier markierte die erste große Sportveranstaltung im Kulturhauptstadtjahr und wir sind stolz darauf, dass wir gemeinsam solch ein erlesenes Teilnehmerfeld präsentieren konnten, das in der Altersklasse seinesgleichen sucht."

Förderverein und Fanszene ziehen an einem Strang

Das Turnier wurde - wie schon in den vergangenen Jahren - vom FöV und dem "Fanszene Chemnitz e.V." organisiert und professionell durchgeführt. Unterstützung erhielten sie von den "Ultras Chemnitz 1999" und dem Klinikum Chemnitz. Peter Schöberl, Geschäftsführer der "Klinikum Technik GmbH", weiß das zu bestätigen: "Als Sponsor und Namensgeber für dieses Turnier tut es sehr gut zu sehen, welche Entwicklung es genommen hat. Ein Dank geht damit auch an alle Organisatoren, welche ausschließlich ehrenamtlich tätig sind. Ohne das Engagement und den Einsatz der vielen ehrenamtlichen Helfer, nicht nur bei dieser Veranstaltung, wäre das vielfältige Angebot für unsere Kinder und Jugendlichen auch in anderen Sportarten und bei Freizeitbeschäftigungen nicht möglich."

Auf und neben dem Parkett herrschte eine großartige, sportlich faire Stimmung, die den Nachwuchssport perfekt in Szene setzte. "Es fühlte sich den kompletten Tag über wie ein großes himmelblaues Familienfest an", freute sich Philipp Uhlig, Fanszene-Vertreter und Mitorganisator, über die gelungene Veranstaltung.

Klinikum-Cup bleibt Publikumsmagnet

Als um 9:30 Uhr das erste Spiel zwischen dem Chemnitzer FC (blau) und Dynamo Dresden angepfiffen wurde, entwickelte sich die "Richard-Hartmann-Halle" das erste Mal zur "Hartmann-Hölle". "Mit 1.800 Zuschauern und einer besonderen Atmosphäre von morgens bis abends wurde das Turnier zu einem der Höhepunkte der diesjährigen Winterpause. Ein großes Dankeschön an alle Unterstützer, die diesen Tag für den Nachwuchsfußball möglich gemacht haben", betonte CFC-Vorstand Franz Gebhart. Die CFC-Fans zeigten über das Turnier verteilt mehrere ansehnliche Choreografien, so war unter anderem zu lesen: "Nur für Dich!" und "Bezirkshauptstadt - Kleine Kicker, großes Spiel: Heute ist der Sieg das Ziel!" sowie "Heya, Heya, FCK!" - Allesamt Momente, welche die Kids nie mehr vergessen werden.

"Toller Support und faire Partien"

Oberbürgermeister Sven Schulze, welcher die Siegerehrung vornahm, fand lobende Worte für den "tollen Support der Fanszene" und war zudem begeistert von den "umkämpften, aber fairen Partien". Im Finale setzte sich Dynamo Dresden mit 4:1 gegen Erzgebirge Aue durch. Im "kleinen Finale" musste sich der Chemnitzer FC (schwarz) dem 1. FC Magdeburg im Siebenmeterschießen geschlagen geben, sodass am Ende der vierte Platz hinaussprang. CFC (blau) landete auf einem respektablen siebten Platz. Beide himmelblauen Teams traten in einem Sondertrikot, welches von der "Sparkasse Chemnitz" gesponsert wurde.

Klinikum-Geschäftsführer Schöberl war ebenfalls in der Halle zugegen und resümierte: "Die Leistungen der Sportlerinnen und Sportler am heutigen Tag waren sehr beeindruckend und dies nicht nur in athletischer Hinsicht. Auch die Technik und die Spielweisen machten das Zuschauen sehr interessant. Diese Veranstaltung ist ein schönes Beispiel dafür, dass es noch Jugendliche gibt, die bereit sind, Leistung zu erbringen."

CFC-Fans: "In Salzburg nur die Austria!"

Mit Austria Salzburg war erneut ein Team aus dem Ausland mit am Start. Trainer Axel Bardtenschlager, den es berufsbedingt von Halle nach Bad Reichenhall führte, erzählte, wie die Teilnahme zustande kam. "Als ich vom Turnier des CFC erfuhr und danach sah, dass alle Teams, die im Osten Rang und Namen haben, dabei sind, dazu auch noch Eintracht Braunschweig, war für uns klar: Wir müssen auch dabei sein!" Bardtenschlager bildet zusammen mit Manuel Peham das Trainerteam der Salzburger U12 - und die wurde von der "Chemnitzer Fanszene" vor dem ersten Spiel gegen den Halleschen FC mit dem Spruchband "In Salzburg nur die Austria" begrüßt. Der Hintergrund: 2005 wurde Austria Salzburg vom Getränkehersteller "Red Bull" geschluckt und sich als FC Red Bull Salzburg neu konstituiert. Diverse Anhänger nahmen das zum Anlass und gründeten daraufhin Austria Salzburg neu. "Es erfüllt uns mit stolz, dass die Austria positiv gesehen und wertschätzt wird", betont Peham.

Trotz der langen Anreise starteten die Salzburger mit einem 2:1-Sieg gegen den HFC ins Turnier. Das zweite Spiel ging gegen Erzgebirge Aue mit 0:3 und das dritte gegen Energie Cottbus mit 0:4 verloren. "Uns war wichtig, dass die Jungs befreit aufspielen, Erfahrungen sammeln und die Kulisse sowie Atmosphäre genießen - und das haben sie", freut sich Peham. Am Ende landete die Austria auf dem neunten Platz.

Zwei himmelblaue Jubiläen stehen 2026 ins Haus und die Halle

Nächstes Jahr feiert der "Klinikum-Chemnitz-Cup" seine 20. Auflage - und da bekanntlich nach dem Turnier auch immer vor dem Turnier ist, laufen bereits erste Vorbereitungen. "Wir haben schon jetzt Pläne im Kopf, um wieder diverse Highlights zu setzen. Und unser großes Ziel ist es: Wir wollen die 2.000-Zuschauer-Marke knacken", verrät Uhlig. Außerdem steht beim FC Karl-Marx-Stadt bzw. Chemnitzer FC 2026 sein 60. Geburtstag ins Haus.



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