Einzigartige "Bürgerliche Welt in Klein" im Wasserschloss Klaffenbach

Im Wasserschloß Klaffenbach werden ab dem 21. November 2021 über 30 originale Puppenstuben und zirka 300 Puppen ausgestellt, die in ihrer Detailgenauigkeit die Zeit zwischen 1820 und 1920 zum Greifen nah bringen.

Schwelgen in alten Erinnerungen

Wer denkt nicht gern zurück, an seine alte Puppenstube, die nur in der Weihnachtszeit hervorgeholt wurde und mit der man nur zu dieser heimeligen Zeit spielen konnte. Die Ausstellung "Bürgerliche Welt in Klein" lässt an solche Zeiten zurückdenken und die Lebenswelt der Menschen von 1820 bis 1920 lebendig werden.

Sammlerin mit Leidenschaft

Puppen und Puppenstuben, liebevoll zusammengetragen von der Berliner Sammlerin Anne Kamratowski, lassen den Zeitgeist vom Biedermeier bis in die zwanziger Jahre hinein erspüren. Die in Berlin geborene Unternehmerin und Sammlerin erforscht seit nunmehr 50 Jahren leidenschaftlich die Alltagsgeschichte der letzten 250 Jahre. So ist auch diese Sammlung entstanden. Sie hat unzählige Stunden mit der Recherche, Restauration und Zuordnung verbracht. Dabei ging es ihr nicht um den Verkaufswert oder die Puppen und Puppenstuben selbst, sondern um den Informationsgehalt, die Kuriosität sowie die Schönheit der Spielzeuge und die Geschichten, die sich damit erzählen lassen.

Puppenklinik in Deutschland

"Schon als kleines Kind interessierte ich mich für die Geschichten, wie Großeltern und Urgroßeltern früher gelebt haben und löcherte sie mit meinen Fragen." Verrät Anne Kamratowski. "Mit 14 Jahren eröffnete ich die erste Puppenklinik in Deutschland. Schon damals begann ich einzelne Stücke zurückzuhalten und zu sammeln."

Viel Liebe zum Detail

Mit viel Liebe zum Detail und historischer Fachkenntnis stellte sie die charakteristischen, repräsentativen Ensembles zusammen. Ihr umfangreiches Wissen und handwerkliches Geschick erlaubten es ihr, die Stücke fachgerecht zu restaurieren.

Jede Puppe einzigartig

Die Bekleidung der Puppen eröffnet einen Blick auf die Mode der damaligen Zeit; die eingerichteten Stuben, Küchen und Läden sind Miniaturausgaben der originalen Einrichtungen und Ausstattungen, wie sie so heute kaum noch zu finden sind. So ist jede Puppe und Puppenstube einzigartig in ihrer Ausstrahlung und in der Geschichte, die sie erzählt. Betrachtet man die einzelnen Objekte genau, wird die einstige Zeit vor dem inneren Auge lebendig.

Bei den Ausstellungsstücken handelt es sich sowohl um Unikate als auch um Beispiele der Serienfertigung der damals weltführenden deutschen Spielzeugindustrie. Viele der zirka 50.000 Einzelteile wurden in Manufakturen in Sachsen und Thüringen gefertigt.

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