Grundsätzlich müssen sich die Kicker des Chemnitzer FC an die Vorgaben und Pläne der sportlichen Leitung halten. Doch jetzt haben sie durch ihre eigene Leistung beeinflussen können, wann in dieser Woche das Training beginnt. Denn durch den 2:0-Heimsieg im Ostklassiker gegen den FC Rot-Weiß Erfurt hat Chefcoach Benjamin Duda entschieden, seine Männer erst am Mittwoch wieder im Sportforum zu versammeln.
Eier-Tor zu Ostern
Dies löste in der Truppe natürlich große Freude aus. "Da kann ich jetzt endlich in Ruhe zu meiner Familie nach Kassel fahren, Das habe ich seit der Winterpause noch nicht wieder geschafft", sagte Niclas Erlbeck. Er hatte mit seinem Treffer zum 2:0 einen nicht unwesentlichen Beitrag für die Gewährung des Kurzurlaubs geleistet. Sein Schuss von der Strafraumgrenze wurde noch von Erfurter Gegenspielern abgefälscht, ging aber schließlich in den Kasten. "Das war ein Eier-Tor zu Ostern und wurde noch 14-mal abgefälscht", grinste der Torschütze. Zunächst gab es zwischen der Schiedsrichterin und ihrem Assistenten noch eine Debatte, ob der Treffer bezüglich einer Abseitsstellung regelkonform war. Schließlich bestätigte die Unparteiische Miriam Schwermer die Gültigkeit des Tores. "Ich bin nicht der begnadete Goalgetter. Doch in diesem Moment stand ich genau richtig", meinte Erlbeck. Er war vor dieser Situation erst wenige Minuten zuvor eingewechselt worden und feierte dadurch nach langer Verletzungspause ein erfolgreiches Comeback.
Lob vom Coach
Duda hatte für sein Team viel Lob übrig. "Es war das erwartet schwere Spiel gegen eine schnelle und sehr starke Mannschaft. In den ersten 20 Minuten mussten wir eine große Leidensfähigkeit an den Tag legen. Der Gegner hatte Gelegenheiten, zu treffen", sagte der CFC-Chefcoach Aber auch Jing-min Seo hätte für die Gastgeber die Führung erzielen können "Wir kommen gut aus der Pause. Das 1:0 hat uns einen emotionalen Push gegeben. Ich freue mich sehr für ,Erle‘ über das zweite Tor. Er hat hart gearbeitet um jetzt wieder im Saft zu stehen. Der Treffer hat uns auf die Siegerstraße gebracht", erklärte Duda. Am Ende habe sein Team auch das Glück des Tüchtigen gehabt. Zugleich stellte er klar: "Wir werden von außen immer wieder ins Niemandsland der Tabelle geredet. Aber wenn ich sehe, mit welcher Energie, mit welcher Intensität die Jungs heute wieder gespielt haben, sieht man, dass die Mannschaft sehr lebendig für unsere Ziele kämpft", machte er deutlich. Der CFC will die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz abschließen.
Lihsek steht in der Offensive
Aktuell sind die Himmelblauen mit 44 Zählern auf dem 7. Rang notiert. Statt in der Abwehr spielte CFC-Akteur Nils Lihsek im Spiel gegen Erfurt eine Offensivposition. "Ich spiele da, wo mich der Trainer aufstellt. Ich wurde aber auf dieser Position schon früher zum Beispiel in Mainz aufgestellt", meinte der Kicker. "Wir haben in der ersten Halbzeit zwar etwas zugelassen, standen aber grundsätzlich gut. In der zweiten Halbzeit haben wir uns belohnt, mit dem 2:0 war es durch", meinte der 25-Jährige. Am kommenden Sonntag trifft Chemnitz bei der VSG Altglienicke an. Anpfiff ist dann 13 Uhr in der HOWOGE-Arena "Hans Zschocke" Berlin.