Warum Chemnitzer Schüler den Kappelbach untersuchen

Projekt Erste Bachpaten machen sich ans Werk

Chemnitz. 

Chemnitz hat erste Bachpaten bekommen - für den Kappelbach. Sechstklässler der Oberschule Schönau erhielten am Mittwochmorgen Einweisung von Friederike Konrad, die im Tiefbauamt für die Wasserunterhaltung zuständig ist.

Koffer voller Utensilien

"Eure erste Aufgabe ist es, zu beobachten", sagte sie den Schülern. Dann teilte sie einen Bachpatenkoffer auf, der unter andrem Gläser für Wasserproben, Mikroskope und Lupen enthält. Damit sollen die Schüler die Qualität des Wassers prüfen und nach sogenannten Makrozoobenthos suchen: Muscheln, Käfer, Fliegen, Libellen oder Egel. Je mehr davon im Fluss, desto gesünder ist er.

Bedeutung der Natur

Mit diesem Pilotprojekt sollen sich die Schüler mit dem Bach und dessen Bedeutung in der Nähe der Schule identifizieren. Die Kinder können die Gewässerstruktur in einem Abschnitt des Kappelbachs im Verlauf der Jahreszeiten beobachten und dokumentieren, und sie sollen bei Projekttagen am Bach Müll einsammeln, um dessen Entsorgung sich die Stadt kümmert. Auch eine gemeinsame Pflanzaktion ist möglich.

Jeder kann Bachpate werden

Gewässerpatenschaften werden vom Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie Sachsen für den Gewässerschutz empfohlen. Erfahrungsgemäß werden durch diese Form der Öffentlichkeitsbeteiligung die Grundlagen für die Zusammenarbeit von Stadt als Gewässerunterhaltungsträger und Anlieger gelegt. "Bachpate kann jeder werden, also auch Anwohner oder anderweitig Interessierte", ruft Friederike Konrad zum Mitmachen auf.



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