European Peace Ride: Traditionsreiche Friedensfahrt wird wiederbelebt!

Kulturhauptstadt Friedensfahrt soll zentrales Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz sein

Die Internationale Friedensfahrt war ab 1948 ein Zeichen grenzüberschreitender Verständigung. Im Kulturhauptstadtjahr 2025 soll das Rennen als ein zentrales Projekt der Europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz wiederbelebt werden. Bei der der European Peace Ride 2021, die erste Etappe des Projekts, soll von Chemnitz nach Prag gefahren werden. 

European Peace Ride 2021 startet im September nach Prag

Wenn Chemnitz im Jahr 2025 Europäische Kulturhauptstadt ist, soll auch die legendäre Internationale Friedensfahrt eine Neuauflage erleben. Das im Rahmen der Bewerbung um den Titel entwickelte Projekt European Peace Ride startet bereits in diesem Jahr mit einer ersten, beziehungsweise zwei Etappen für ambitionierte Freizeitradsportler. Die beiden Etappen führen 78 Fahrerinnen und Fahrer am 11. und 12. September 2021 über 413 Kilometer und rund 5500 Höhenmeter von Chemnitz nach Prag und zurück. Um die kulturelle Verbindung zwischen Kunst und Sport hervorzuheben, werden auf der Strecke 15 Städte und Gemeinden, die im Kunstprojekts "Purple Path" verankert sind, angefahren. Für die Tour suchen die Organisatoren noch ambitionierte Freizeitradsportler mit großer Kondition und Ausdauer sowie Helfer.

Historischer Exkurs

Die Internationale Friedensfahrt, auch Course de la Paix genannt, war das meistbeachtete Amateurradsport-Event hinter dem Eisernen Vorhang. Zu ihren Höhepunkten wurde es sogar mit der berühmten Tour de France verglichen. Die Strecke der Friedensfahrt führte in der Regel durch die drei Hauptstädte Warschau, Prag und Ost-Berlin und oft auch durch Chemnitz beziehungsweise damals Karl-Marx-Stadt als Etappenort. Ursprünglich initiiert durch zwei Journalisten aus Polen und der damaligen Tschechoslowakei führte sie ab 1952 jedes Jahr im Mai auch durch die ehemalige DDR. Sie sollte mit dem völkerverbindendem Sport den Spannungen des Kalten Krieges ein friedliches Zeichen entgegen setzen.

Ausblick auf das Jahr 2025

Im Jahr 2025, wenn Chemnitz Europäische Kulturhauptstadt ist, soll die Internationale Friedensfahrt eine Neuauflage erleben und so ein sport-kulturelles Zeichen nach Europa schicken. Dabei steht nicht nur der Radsport selbst im Mittelpunkt. Vielmehr soll die Friedensfahrt 2025 eine Feier der Fahrradkultur sein, die in der Kulturhauptstadtregion um Chemnitz tiefe Wurzeln hat, wie das BID Book beschreibt. Der in diesem Jahr stattfindende European Peace Ride steht ganz im Zeichen der Internationalen Friedensfahrt und ihrer kulturellen Wirkung in der Region. Am 11. und 12. September 2021 werden sich dann 78 ambitionierte Freizeitradsportler auf die 413 Kilometer lange und über rund 5500 Höhenmeter führende Strecke nach Prag und zurück begeben. Susan Endler, Leiterin Marketing in der Chemnitzer Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH (CWE): "Der EPR spannt den Bogen zur Internationalen Friedensfahrt und steht damit exemplarisch für den Gedanken des europäischen Miteinanders und Austauschs." Zudem, so Endler, sei der EPR als Sportereignis im Kulturhauptstadtprozess gerade in der Sportstadt Chemnitz mitten in der Bürgerschaft fest verankert.

Um die enge Verbindung zwischen Kunst- und Sportkultur im Kulturhauptstadtprozess zu demonstrieren, werden auf beiden Etappen 15 Städte und Gemeinden des Kulturhauptstadtprojekts Purple Path angefahren. Die Tour knüpft außerdem an die erfolgreiche Übergabe des BID Book in Berlin im vergangenen Jahr an.

Kai Winkler, Geschäftsführer der privaten Radsportinitiative Fit4Bike und sportlicher sowie organisatorischer Leiter des EPR 2021 erläutert: "Mit der Tour nach Prag fahren wir eine Fortsetzung von United Chemnitz aus dem letzten Jahr." Damals hatten im Bewerbungssommer 39 Radsportler das Chemnitzer Bewerbungsbuch in einem 48-Stunden-Ritt über 1200 Kilometer in die deutsche Hauptstadt gefahren und dort der Kulturstiftung der Länder übergeben. "Für diese Weiterentwicklung", so Winkler, "stehen sowohl die Verdopplung auf 78 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, als auch die grenzüberschreitende Strecke in die tschechische Hauptstadt."

Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund 

Der Gedanke, dass sich solche Projekte nur gemeinsam realisieren lassen, steckt auch in der Zusammenarbeit mit dem Stadtsportbund Chemnitz. So erfolgt der Start des EPR am 11. September 2021 im Rahmen des gleichzeitig im Stadion an der Chemnitzer Gellertstraße stattfindenden Familiensportfestes "Sporty", welches der Stadtsportbund zusammen mit der C3 organisiert. Weiterhin unterstützt der SSB in der Organisation von Helfern an der Strecke und der Vernetzung mit der Chemnitzer Sportszene. Wir freuen uns", so Janette Füseler, Geschäftsführerin des Stadtsportbundes, "dass wir uns schon jetzt gemeinsam mit anderen Machern auf den Weg zur Friedensfahrt als Kulturhauptstadtprojekt im Jahr 2025 begeben können."

Weitere Unterstützungen

Unterstützt wird das Projekt European Peace Ride 2021 ebenfalls durch eine Kooperation mit dem Chemnitzer Polizeisportverein, der über langjährige Erfahrungen in der Organisation solcher Touren und über seinen Vizepräsidenten Christian Ott gleichzeitig über exzellente Kontakte zu den tschechischen Behörden verfügt.

Für den European Peace Ride suche man unterdessen noch Fahrerinnen und Fahrer, erklärt Winkler. "Es ist zwar ein Jedermann-Rennen, aber man sollte sich die beiden Etappen schon zutrauen," erklärt der sportliche Leiter. Man müsse in der Lage sein, über die ca. 200 Kilometer und rund 2500 Höhenmeter einer Etappe eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 bis 30 Stundenkilometer zu fahren. Wer sich das zutraue, kann sich unter epr-2025@fit4bike.de anmelden.

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