Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Chemnitz

Gedenktag Oberbürgermeister und Sächsischer Ministerpäsident vor Ort

Chemnitz. Anlässlich des bundesweiten Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus fand am Mahnmal im "Park der Opfer des Faschismus" eine Gedenk-Veranstaltung statt. Auch der Chemnitzer Oberbürgermeister Sven Schulze nimmt daran teil. Er legt im Namen der Stadt und des Stadtrates einen Kranz nieder. Ebenso nahmen auch Landtagspräsident Dr. Matthias Rößler und Ministerpräsident Michael Kretschmer an der Gedenkveranstaltung teil.

 

Rößler warnt vor neuem Antisemitismus

Landtagspräsiden Matthias Rößler hat in diesem Zusammenhang vor neuem Antisemitismus gewarnt. "Leider ist die üble Wurzel des Antisemitismus nicht eingegangen, das zeigen die vielen judenfeindlichen Straftaten hier in unserem eigenen Land", sagte Rößler bei einer Gedenkfeier am Freitag in Chemnitz. "An die teils offenen, teils versteckten Provokationen, an Angriffe und Gewalt dürfen wir uns aber nicht gewöhnen." Juden müssten in Sachsen sicher sein. "Denn nur so können wir beweisen, dass wir aus der Geschichte gelernt haben."

 

Kulturprogramm von Schülerinnen und Schülern

Daneben waren auch Mitglieder des Sächsischen Landtags, des Bundestages, Bürgermeister sowie Vertreterinnen und Vertreter der Jüdischen Gemeinde, des Präsidiums des Sächsischen Landtags, der Stadtratsfraktionen, von Schulen sowie Bürgerinnen und Bürger anwesend. Neben den Gedenkreden zeigten Schülerinnen und Schüler des Georgius-Agricola-Gymnasium Chemnitz ein Kulturprogramm. Renate Aris, eine der letzten Holocaust-Überlebenden in Sachsen, hat ebenfalls Worte an die Gäste gerichtet. Im Anschluss besuchten Sven Schulze, Dr. Matthias Rößler und Michael Kretschmer das Georgius-Agricola-Gymnasium.

 

Zur Geschichte des Gedenktages

Seit Kriegsende wird in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gedacht. Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Truppen das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Einer Initiative des früheren Bundespräsidenten Roman Herzog folgend, gilt in der Bundesrepublik Deutschland seit 1996 der 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus.

 

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