Am kommenden Samstag, dem 18. Oktober, wird von 15 bis 19 Uhr zu einer besonderen Veranstaltung zu Ehren von Justin Sonder auf dem Brühl an der Justin-Sonder-Bank eingeladen. Der Chemnitzer Ehrenbürger und Auschwitz-Überlebende wäre an diesem Tag 100 Jahre alt geworden.
Einweihung der neuen Infostele
Aus diesem Anlass weihen Oberbürgermeister Sven Schulze und Sonders Tochter Kerstin Claus 15 Uhr eine neue Infostele zu Justin Sonder ein. Im Anschluss finden verschiedene Programmpunkte statt.
Stadtführung und Mitmachprojekt
Von 15.30 bis 17 Uhr wird Stadtführung „Justin Sonder und jüdisches Leben in Chemnitz“ mit Stadtführer Udo Mayer, Treff an der Justin Sonder Bank, veranstaltet. Anmeldung dazu im Internet.
Von 15.30 bis 17 Uhr findet das LeDiT-Projekt „Stelle Justin Deine Fragen“ der TU Chemnitz und des Buntmacher*innen e. V. statt.
Musik und Film am Abend
Von 17 bis 18 Uhr erklingt ein Akustikkonzert der Band „Solche“ und zum Abschluss des Tages zeigt von 18 bis 19 Uhr das Fahrradkino den Film „Justin Sonder“.
Lebensweg von Justin Sonder
Justin Sonder hat Zeit seines Lebens insbesondere mit jungen Menschen den Dialog gesucht, hat aufgeklärt, Interesse geweckt, sensibilisiert und sich unermüdlich für Demokratie, Menschlichkeit und Weltoffenheit eingesetzt. Sonder, der im November 2020 im Alter von 95 Jahren verstarb, wurde 1925 in Chemnitz geboren.
Deportation und Befreiung
Am 27. Februar 1943 wurde er verhaftet und ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Dort überlebte er Hunger, Schläge, Zwangsarbeit und insgesamt 17 Selektionen. In mehreren Todesmärschen gelangte Justin Sonder schließlich im April 1945 ins fränkische Wetterfeld, wo er am 23. April 1945 durch die amerikanische Armee befreit wurde.
Rückkehr nach Chemnitz und Engagement
Am 19. Juni 1945 kehrte er gemeinsam mit seinem Vater in seine Heimatstadt zurück. Justin Sonder hielt mehr als 500 Veranstaltungen mit Tausenden Schülern ab.