Würzburg. Der Chemnitzer FC hat das zweite von sechs Endspielen um den Klassenverbleib verloren und dabei in der Flyeralarm-Arena eine deutliche Niederlage erlitten: Gegen die Würzburger Kickers unterlagen die Himmelblauen mit 0:3. Nach dem Seitenwechsel nutzten die favorisierten Gastgeber die Überzahl konsequent aus. In der ersten Halbzeit waren Maloney sowie CFC-Coach Glöckner vom schwachen Schiedsrichter Wolfgang Haselberger aus dem bayerischen Sankt Wolfgang vom Platz gestellt worden. Während die Himmelblauen nach wie vor in akuter Abstiegsnot schweben, dürfen die Rothosen weiterhin vom Aufstieg in die 2. Bundesliga träumen.
Hosiner nur auf der Bank
Unter anderem aufgrund von Gelbsperren musste Patrick Glöckner wiederholt improvisieren, jedoch veränderte der himmelblaue Fußballlehrer sein Team auf insgesamt fünf Positionen: Schoppenhauer ersetzte bei seinem Ex-Verein, für den er von 2014 bis 2017 spielte, den gesperrten Reddemann in der Innenverteidigung. Dazu kehrte Bohl nach muskulären Problemen für den ebenfalls gesperrten Tobias Müller wieder in die Startformation zurück. Weiterhin erhielt Milde für Sirigu, Tuma für Sturm und - last but not least - Bozic für den seit dem Re-Start torlosen Hosiner den Vorzug. "Wir müssen nachlegen", formulierte Glöckner vor dem Anpfiff und ließ im defensiven 5-4-1 gegen die torhungrigen Gastgeber spielen.
Platzverweise für Glöckner und Maloney
Diese begannen druckvoll und hatten nach drei Minuten ihre erste Chance. Nach einem Eckball kam Pfeiffer zum Abschluss, dessen Schuss von Garcia auf der Linie geklärt werden konnte. Zehn Minuten später tauchte Pfeiffer erneut vor dem Kasten von Jakubov auf, jedoch verzog er diesmal. Die Himmelblauen wollten gezielt Nadelstiche setzen. Der erste war Bozic in der 17. Minute vorbehalten. Sein Versuch wurde pariert.
Nach einer halben Stunde wurde es auf einmal turbulent: Maloney, der in der Anfangsphase bereits verwarnt wurde, beging ein Foul, mit dem CFC-Coach Glöckner nicht einverstanden war. Das zeigte er Schiedsrichter Haselberger, in dem er erst den Ball wegschoss und anschließend applaudierte. Dieser bewertete beides mit einer gelben Karte und schickte infolgedessen Glöckner auf die Tribüne - eine sehr harte Entscheidung!
Zwei Minuten später kassierte Maloney nach wiederholtem Foulspiel ebenfalls die Ampelkarte. Bis zur Pause kreierten die Kickers noch zwei gefährliche Möglichkeiten. In der 37. Minute musste Jakubov gegen Baumann sein Können unter Beweis stellen, zwei Minuten später produzierte Schoppenhauer einen Fehlpass, den aber weder Baumann noch Pfeiffer zu nutzen wussten.
Die Kickers-Tore - ein Frage der Zeit
Der Sturmlauf der Gastgeber begann direkt mit dem Wiederanpfiff - und wurde mit zwei schnellen Treffern gekrönt: Erst köpfte Pfeiffer eine mustergültige Flanke von Ronstadt in der 50. Minute zur Führung ein, drei Minuten später erhöhte Baumann nach Vorlage von Rhein auf 2:0. Nach dem Doppelschlag und um das Torverhältnis nicht weiter zu verschlechtern, wurde die himmelblaue Defensive verstärkt: Für die einzige Spitze Bozic kam Youngster Campulka zu seinem ersten Einsatz nach der Corona-Pause. Dementsprechend gab es keinerlei himmeblauen Offensivaktionen mehr.
Die Würzburger schalteten daraufhin mindestens einen Gang zurück, die Lust, weitere Tore zu erzielen, blieb aber: In der 73. Minute nutzte der eingewechselte Breunig einen Schoppenhauer-Patzer für den 3:0-Endstand aus.
Als nächstes kommt der BTSV
Der Chemnitzer FC kann auch im sechsten Aufeinandertreffen gegen die Würzburger Kickers nicht gewonnen, dazu blieb der CFC zum fünften Mal ohne eigenen Treffer gegen die Franken.
Am kommenden Dienstag geht es in die vierte englische Woche. Mit der Eintracht aus Braunschweig gastiert ein weiterer Aufstiegsaspirant im "Stadion - An der Gellertstraße". Anpfiff zu dieser Partie ist 19 Uhr.