Mit dem bundesweit einmaligen Qualifizierungsprojekt "Wir starten Berufe! Anerkannt - Standardisiert - Praxisbaustein" leistet Sachsen einen wertvollen Beitrag zu einer inklusiven Gesellschaft. 2014 von der Diakonie Sachsen initiiert, ermöglich das Projekt behinderten Menschen in Werkstätten den Zugang zur zertifizierten beruflichen Bildung. "Ich begrüße dieses Projekt, denn es kann dazu beitragen, Menschen mit Behinderungen berufliche Perspektiven zu ermöglichen. Ziel muss sein, dass sie mehr berufliche Teilhabe auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt erfahren" sagte am Dienstag Jürgen Dusel. Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen war in Chemnitz zu Gast, um den "Praxisbaustein" in den Partner-Werkstätten der Stadtmission vor Ort zu erleben. Seit 2017 ist das Projekt in den sächsischen Werkstätten implementiert. Zuvor wurden 79 Praxisbausteine für elf Praxisfelder entwickelt und durch die Industrie- und Handelskammern sowie Handwerkskammern anerkannt. Zu den Praxisfeldern gehören unter anderem Küche und Service, Montage, Lager, Logistik und Verpackung sowie Bürodienstleistung, Mediengestaltung und Holzbearbeitung. Zum Ende der Qualifizierung absolvieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Leistungsfeststellung und erhalten bei erfolgreichem Abschluss ein Zertifikat von der zuständigen Kammer. Damit erhöhen sich für Menschen mit Behinderung die Chancen auf einen Arbeitsplatz. "Es darf nicht darum gehen, was jemand nicht kann, sondern darum, wer worin gut ist", betont Klaus-Peter Hansen von der Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit. "Der Blick auf die Fähigkeiten und Talente wird Arbeitskräfte mit Handicaps und Arbeitgeber besser zusammenbringen." Weitere Informationen unter www.praxisbaustein.de.
Höhere Chancen auf einen Arbeitsplatz
Inklusion Sachsen geht mit einmaligem Qualifizierungsprojekt voran
Erschienen am 08.08.2020