Im Lockdown zur Selbstständigkeit

Menschen 2021: Kunst Künstlerin Mandy Willecke eröffnet eigenen Laden auf dem Kaßberg

BLICK stellt euch die Menschen 2021 vor: Menschen, die etwas Besonderes in der Region im vergangenen Jahr geleistet haben. Heute stellen wir Mandy Willecke vor:

Mandy Willecke ist eine waschechte Chemnitzerin. Aufgewachsen im Flemminggebiet, später viele Jahre in Einseidel zuhause, ist die 51-Jährige seit einem guten Jahr Kaßbergerin. Beruflich ist sie ein Tausendsassa. "Ich habe aller drei Jahre etwas anderes gemacht", erzählt sie. Nach einer Ausbildung zur Bürokauffrau noch vor der Wende, schnupperte sie seit 1990 damit in allerhand Jobs - von der Gastronomie über den Einzelhandel, als Essens-Ausliefern bis hin zu Promotion-Arbeiten.

Vom Hobby zum Beruf

Zu Beginn des Jahres hatte Mandy Willecke wie viele andere Menschen auch mehr Zeit, zum Beispiel für ihr Hobby, die Malerei. Als sie als junge Frau von Zuhause auszog, hat sie damit begonnen. Mandy Willecke ist Mutter dreier Söhne. "Als die Kinder klein waren, blieb nicht viel Zeit zum Malen. Jetzt kann ich mich dem voll und ganz widmen", erzählt sie. In ihrer Wohnung auf dem Kaßberg stapeln sich mittlerweile ihre Werke - postkartenkleine und leinwandgroße Bilder in Mischtechniken, mit Acryl, Fineliner, Kohle oder Lack verziert.

Von der Renovierung zum eigenen Laden

Die künstlerischen Fertigkeiten hat sich die Chemnitzerin autodidaktisch beigebracht, wie sie sagt. Vor drei Jahren habe sie lediglich einen Kurs an der Volkshochschule zum Thema Akt und Porträt besucht. Zeitgleich mit dem Lockdown vor einem Jahr wurde in Mandy Willeckes Wohnhaus auf der Puschkinstraße ein kleiner Laden im Erdgeschoss frei. Immer wieder sei sie an dem Schaufenster vorbeigeschlichen und habe überlegt, sich die Fläche zu mieten. "Ich bin nicht der Typ für's Nichtstun, zu dem der Lockdown verdammen will", so Mandy Willecke. Also fasste sie den Entschluss: Eine Selbstständigkeit mitten in der Coronakrise beginnen. Die viele Zeit, die sie zu Beginn des Jahres übrig hatte, nutzte sie für Renovierungsarbeiten. Vom Fußboden bis zur Decke habe sie alles in Eigenregie erneuert. Mittlerweile hat sich der kleine Laden auf der Puschkinstraße etabliert. Wer einen Blick durch das Schaufenster wirft, kann selbstgemachte Kunst auf Leinwänden und in Rahmen sowie Dekoartikel erkennen. Die Motive ihrer Bilder reichen von Porträts bis hin zu Mystischem. 

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