In Chemnitz formiert sich ein ehrgeiziges Radsport-Amateurteam

RADSPORT Team Marx Städter Bikescheune will durchstarten

Chemnitz. 

Die Radsportstadt Chemnitz erhält sportlichen Zuwachs. Unter dem Namen Marx Städter Bikescheune entsteht ein neues, ambitioniertes Radsportteam, das junge Fahrer fördern und gleichzeitig die regionale Szene wiederbeleben möchte. Hinter dem Projekt steht der erfahrene Teamchef Renzo Wernicke, der nicht nur organisiert, sondern selbst noch aktiv mitfährt.

Vom Team Ur-Krostitzer Giant zum Neuanfang mit Profil

Die Wurzeln des Projekts reichen zurück zum bekannten Team Ur-Krostitzer Giant, das inzwischen als Team Schnelle Stelle unter dem Dach des SC DHfK Leipzig fährt. Mit dem Wunsch nach frischem Wind und regionaler Identifikation fand Renzo Wernicke in der Region Chemnitz ideale Voraussetzungen für einen Neustart.

Silvio Knop und die Bikescheune als Bindeglied zur Region

Ein entscheidender Impuls kam von Silvio Knop, selbst Fahrer im Team und Inhaber der Bikescheune in Neukirchen. Er stellte den Kontakt zur Unternehmensgruppe Marx Städter her, die sich sofort begeistert zeigte. Der Schulterschluss zwischen Sport und Wirtschaft verlief unkompliziert: "Lasst uns gemeinsam etwas aufbauen, das für die Region, für den Sport und für junge Talente steht", fasst Wernicke die Motivation zusammen.

Fokus auf Nachwuchs: Perspektiven für Junioren und U23-Fahrer

Das Radsportteam Marx Städter Bikescheune versteht sich als Plattform für Junioren und U23-Fahrer, denen der Übergang in den Männerbereich erleichtert werden soll. Statt sportlicher Sackgassen bietet das Team Perspektiven. "Wir wollen nicht, dass junge Fahrer aus dem Sport verschwinden, nur weil ihnen die Optionen fehlen", sagt Wernicke. "Wir schaffen ein Umfeld, in dem sie wachsen können - sportlich, menschlich und strukturell." Und er macht deutlich: "Ich fahre noch mit, möchte aber nun vor allem auch dem Radsport etwas zurückgeben nach all den Jahren."

Teamgeist auf und neben der Strecke

Die Fahrer stammen aus Chemnitz, Leipzig, Magdeburg und Berlin - allesamt Städte mit aktiver Radsportkultur. Trotz der leichten geografischen Streuung ist der Zusammenhalt groß: regelmäßige Trainings, gemeinsames Auftreten und gegenseitige Unterstützung prägen das Teamklima. So wächst nicht nur sportlich, sondern auch menschlich etwas zusammen.

Sponsoren und Struktur: Der Aufbau hat begonnen

Durch persönliche Kontakte konnten bereits erste Sponsoren gewonnen werden. Die Basis ist gelegt, weitere Partnerschaften sind in Planung. Die Kombination aus regionalem Bezug, klarem Konzept und emotionaler Bindung macht das Projekt für Unterstützer besonders attraktiv.

Ein neues Männerradteam mit Bundesligaperspektive

Der Plan ist langfristig angelegt: Für die Saison 2025 ist der Start fix, mit Option auf zwei weitere Jahre. Doch die Ambitionen reichen weiter. In der Radsporthochburg Chemnitz soll wieder eine leistungsfähige Männermannschaft etabliert werden - mit dem Ziel, in einigen Jahren wieder ein Bundesligateam aus der Region ins Rennen zu schicken. Renzo Wernicke bringt es auf den Punkt: "Die Begeisterung und auch die potenziellen Sponsoren sind da. Im Radsport lässt sich auch mit vergleichsweise kleinen Mitteln schon etwas erreichen. Wir wollen damit auch Vorreiter für andere sein und versuchen, etwas aufzubauen."

Erfolge in der bisherigen Saison

In der noch jungen Radsport-Saison konnte das Team schon einige Erfolge eingefahren werden. So siegte Enrico Knobloch in diesem Monat bei der 19. Spreewald-Masters Etappenfahrt. Mit Michael Knopf (Platz 4), Christian Hofmann (7.) und Renzo Wernicke (9.) konnten weitere Top10-Platzierungen errungen werden. Wernicke konnte Ende März auch das 16. Rund um das Drivingcenter Groß Dölln  für sich entscheiden.

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