Kältebus-Team in Chemnitz fordert Unterstützung

Soziales Mobiles Hilfsangebot auf den Straßen soll vorgeführt werden

Im Jahr 2020 wurde in Chemnitz das Modell des Kältebusses realisiert. Das Team der AJZ Streetworker unterstützte eine Gruppe junger Menschen, die ehrenamtlich dieses Projekte initiierten. Der Kältebus bringt wohnungslosen und obdachlosen Menschen warmen Tee, Lebensmittelspenden und Decken, die dankbar angenommen wurden. Ende März fand die letzte Fahrt des Kältebusses in dieser Wintersaison statt. Wie das Kältebus-Team mitteilt, wurden über einen Zeitraum von vier Monaten insgesamt 33 Fahrten organisiert, bei denen 170 Personen auf verschiedenste Art unterstützt und versorgt werden konnten. Orte wie der Hauptbahnhof, die Innenstadt, der Thomas-Mann-Platz oder der Netto-Parkplatz an der Tschaikowskistraße seien dabei vermehrt Anlaufpunkt für Wohnungslose gewesen. Neben der Versorgung der Menschen will das Projekt Kältebus auch ins Gespräch kommen und niedrigschwellig weitere Beratungsangebote vermitteln.

Problem: Finanzierung

Das Problem ist allerdings: Der Kältebus kann nicht über das Projekt AJZ Streetwork finanziert werden, da die bisher definierte Zielgruppe bis 27 Jahren nicht erreicht wird. Eine rein ehrenamtliche Struktur stellt für die Initiatoren aber keine dauerhafte Lösung dar. "Von der Stadtverwaltung insbesondere des Sozialamtes erwarten wir die Schaffung eines vergleichbaren Angebots mit Festangestellten, für unkomplizierte und direkte Hilfe", so eine 22-jährige Fahrerin vom Kältebus-Team. Sollte die Stadt dieses Angebot nicht umsetzen, erwarte das Team zumindest eine "ausreichende Finanzierung, um das Projekt im Winter 22/23 wieder ehrenamtlich organisieren zu können", heißt es jetzt weiter. Für die kommende Winterperiode plant das Kältebus-Team eine Informationskampagne, um Rettungsdienste, Polizei und Bahnmitarbeiter auf das Projekt aufmerksam zu machen.

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