Die Ost-Kultband "KARAT" ist seit 45 Jahren auf den Bühnen der "Welt" unterwegs. 1975 begann ihre beispiellose, musikalische Geschichte und sie hält bis heute an. In den Jahrzehnten gab es einige kleine Umbesetzungen. Im Dezember 2004 starb der damalige Frontmann Herbert Dreilich und eigentlich stand die Band fast vor dem Aus. Doch Claudius Dreilich, der Sohn von Herbert, übernahm 2005 das Mikro und wurde der "Neue". Etwas Besseres konnte nicht passieren und die Bandmitglieder waren rundum glücklich, denn das Erbe von Herbert Dreilich wurde würdig fortgesetzt. In Chemnitz bedankte sich Claudius gleich am Mikro und sagte " Ihr Fans habt entschieden und mich als Nachfolger akzeptiert. Dadurch habt ihr auch das Fortbestehen der Band in dieser Formation möglich gemacht."
Zum 45. Bandjubiläum war viel geplant, doch dann...
Dann kamen die ersten Lockerungen nach den harten Regelungen während der Corona-Pandemie und ihr erstes Konzert konnte am 20. Mai in Erfurt in einem Autokino über die Bühne gehen. Es war ein grandioses Konzert, aber eben nicht wie in alten Zeiten. Dann kam eine besondere Anfrage aus Chemnitz. Hier ging es um viel, viel mehr. Die Branche der Kulturszene lag schon wochenlang brach und doch gab es einen Hoffnungsschimmer.
In drei Wochen schafften es die Macher, das Pentahotel, Comedia-Concept, Events-Feine Arbeit, diese Idee umzusetzen, die sonst bis zu einem halben Jahr dauern würde. Das betonte auch Claudius Dreilich in der Pressekonferenz vor diesem historischen Konzert. Zu dieser Pressekonferenz wurde natürlich auch auf die Lage der Unternehmen in der Kulturbranche aufmerksam gemacht. Man kann sagen, der Sprecher der Band unterstrich und betonte immer wieder "für uns und nicht nur für uns wird es eng, wenn es nicht irgendwie anders weiter geht, da hängen tausende Arbeitsplätze dran". Aber die Kultur sind eben nicht nur die Künstler, die auftreten, nein es sind alle, die daran beteiligt sind. Ob Security, der Cateringservice, die Techniker oder die Fahrer - es steckt viel mehr Arbeit dahinter, als die Besucher wissen. Als die Band von der Bewerbung der Stadt Chemnitz für die Kulturhauptstadt 2025 hörten, wollten sie gerne helfen - und das Konzert war ein Anfang. Denn hier in Chemnitz und Umgebung gibt es eine große Fanbase der Band.
Wer dabei war und die Kultsongs wie "Tanz mit mir", "Die Glocke 2000", " König der Welt", "Albatros" " Über 7 Brücken musst du gehen", "Das Narrenschiff", "Der Schwanenkönig", " Mich zwingt keiner auf die Knie" und die Zugaben hörte, weiß genau: Es wird Zeit, dass diese Band wieder regelmäßig auf Bühnen zu sehen und zu hören ist, denn die Jungs brannten regelrecht für ihre Musik. Es war ein Konzert der Superlative, aber nicht nur wegen der jetzigen Krise. Hier hat alles gepasst und die Macher denken über eine Fortsetzung nach.