Von der Wildnis nach Chemnitz: Was das Nino de Angelo Konzert so besonders machte

Konzert Eine ausverkaufte Stadthalle und Fans aus ganz Deutschland waren dabei

Chemnitz. 

Es ist seine aktuelle Tour zu seinem neuen Album "Irgendwann im Leben". Zwei Trucks voller Technik, Nino de Angelo, die achtköpfige Band und zwei Backgroundsängerinnen boten den Fans, die aus ganz Deutschland angereist waren, ein klasse Event. Schon seit Tagen war das Konzert ausverkauft, sie wollten ihren "Nino" sehen. Meist sind es die Frauen, die eingefleischte "De Angelo"-Fans sind - und das seit Jahrzehnten. Das sah man gestern auch in der Stadthalle.

Ein Künstler, der sich selbst nicht so ernst nimmt Er ist ein klasse Musiker, der in seinem Leben schon viel erlebt hat. Man könnte damit mehrere Leben füllen - mal unten, mal oben, eben eine Achterbahnfahrt durch die Gezeiten. Aber das ist auch Inspiration für den 61-Jährigen, um immer neue Lieder zu schreiben. Lieder aus dem Leben, aus seinem Leben. Es sind nicht die Songs von der heilen Welt, es sind Lieder mit Tiefgang, die eben auch viele Fans berühren.

Das Album "Irgendwann im Leben" und Chart-Erfolge

Wer gestern Abend in Chemnitz dabei war, merkte schnell, dass vor allem die Lieder dieses neuen musikalischen Werkes im Mittelpunkt standen. Es war auch keine "One-Man-Show", denn die klasse Musiker und die Sängerinnen ergaben eine Einheit. De Angelo sagte: "Die Tour läuft richtig gut, wir haben schon die Hälfte hinter uns. Es laufen schon Planungen für neue Open-Air- und Hallenkonzerte. Wir kommen gerne wieder."

Schon mit einem spektakulären Intro begann das Konzert, und der erste Teil dauerte eine Stunde. Lieder wie "Tanz im Regen", "Wer bringt Dich nach Hause heute Nacht", "Frag nicht wohin", "Hurrikan" und "Du bist mein Fleisch und Blut" wurden gespielt. Zwischen den Titeln erzählte der Musiker Erlebtes aus seinem Leben, darunter die Alkoholexzesse, aber auch seine Frauengeschichten. "Ich bin nun zum vierten Mal verheiratet und dachte, da geht nix mehr. Aber seitdem ich meine Simone kennengelernt habe, läuft alles anders. Wir wohnen in der 'Wildnis', ich nenn' es mal so, mitten in der Natur, umgeben von Bergen und mit vielen Tieren. Vor allem die saubere Luft tut mir sehr gut, und die Berge sind auch Kraft- und Ideengeber für neue Songs", sagte Nino de Angelo.

Ein Beispiel ist "Dann bist Du frei", das dort entstand und sogar im Country-Stil auch in Chemnitz gespielt wurde. Man merkte an dem Abend, dass er mit der heimtückischen Krankheit COPD zu kämpfen hat, aber auch hier hat er für sich ein Konzept entwickelt, das es ihm ermöglicht, seine Lieder dem Publikum ohne Probleme nahe zu bringen.

Mit Energie in die zweite Hälfte

Nach der halbstündigen Pause wurde es etwas lauter, denn "Gesegnet und Verflucht" aus dem gleichnamigen Album wurde zelebriert. Auch einige andere Songs aus ausgesuchten Alben erklangen. Dann kam es - das Lied, das Nino de Angelo erst in den Musik-Olymp schoss. Ein Konzert ohne "Jenseits von Eden"? Wahrscheinlich undenkbar. Er sang mit den Zuschauern, die natürlich textsicher mitsangen. Kaum ein Gast hielt es mehr auf den Sitzen.

An diesem Abend gab es noch zwei Zugaben, die die Konzertbesucher mit "Zugabe, Zugabe"-Rufen und tosenden Beifall forderten. Zum Schluss des Konzertes bedankte er sich bei dem Konzertveranstalter, den Musikern, den Technikern, seinen Fans, seiner Familie und sagte zu den Besuchern: "Danke, dass ihr da wart. Bleibt gesund und kommt gut nach Hause. Ich freue mich, euch wiederzusehen." Das Konzert endete mit dem Song "Wer bringt Dich nach Hause heute Nacht".

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