Kommt das Aus für die Filmnächte?

Petition Veranstalter kritisiert: Planungen für Theaterplatz laufen ohne ihn

Seit 2011 flimmern bei den Filmnächten internationale Streifen über die Leinwand auf dem Theaterplatz. Aber nicht nur das. Auch Konzerte oder Vorträge tragen bei dem Format zu einer kulturell vielfältigen Stadt bei. Nach 13 Jahren Filmnächte soll allerdings 2023 Schluss sein. Ab 2024 ist der Theaterplatz für Veranstaltungen im Vorfeld und im Laufe des Kulturhauptstadtjahres 2025 geplant. "Das begrüßen wir grundsätzlich! Aktuell laufen jedoch alle Planungen komplett ohne uns!", sagt Michael Claus, Veranstalter der Filmnächte Chemnitz. Seine Gesprächsangebote an die Stadtpolitik zur frühzeitigen Klärung einer gemeinsamen Zusammenarbeit ab 2024 und über das Jahr 2025 hinaus seien nicht angenommen worden, so Claus weiter. "Uns fehlt es nun an Planungssicherheit und Perspektive. Deshalb nehmen wir unsere Zukunft auf dem Theaterplatz selbst in die Hand: Wir fordern eine Kulturhauptstadt Europas 2025 mit den Filmnächten Chemnitz auf dem Theaterplatz!", sagt der Veranstalter.

"Einbeziehung der Filmnächte ist die beste Lösung"

Er hat eine Petition gestartet, die im Stadtrat oder einem Fachausschuss vorgelegt werden soll. "Wir sind der festen Überzeugung, dass die Einbeziehung der Filmnächte die beste Lösung für die Chemnitzer Stadtgesellschaft und die Kulturregion ist. Mit unserer jahrelangen Kompetenz und Erfahrung werden wir den Theaterplatz in Partnerschaft mit den politischen Verantwortlichen, der Stadtverwaltung, der Kulturhauptstadt GmbH und allen beteiligten Akteur*innen bereichern und weiter beleben - auch über 2025 hinaus!", heißt es in der Petition. Möglich mache dies ein neuer Rahmenvertrag für die Filmnächte auf dem Theaterplatz bis 2028 noch in diesem Jahr und ein gemeinsames Finanzierungs-, Programm- und Produktionskonzept für ein Kulturquartier Theaterplatz mit allen beteiligten Kulturakteuren, Stadtverwaltung, Kulturhauptstadt GmbH und den zuständigen politischen Entscheidungsträgern. Die Petition ist hier abrufbar.

Mehr als 200.000 Zuschauer und 50.000 Arbeitsstunden

In 13 Jahren Filmnächten gab es über 800 Veranstaltungen, die mehr als 200.000 Zuschauer erlebt haben. 50.000 Arbeitsstunden von über 300 Angestellten und Saisonkräften wurden geleistet, über 1,5 Millionen Euro Sponsorenmittel eingeworben und mehr als eine Million Euro an Aufträgen überwiegend an regionale Unternehmen vergeben.

 

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