Chemnitz. Ein fünf Meter langes Schiff aus Glas ist jetzt auf dem Theaterplatz gestrandet: die Glasarche.
Kulturlandschaft liegt in Menschenhand
Arrangiert wird das gläserne Kunstobjekt in einer rund fünf Meter großen Holzhand von den Künstlern Christian Schmidt und Sergyi Dyschlevyy. In leicht geneigter Position visualisiert das Glas-Holz-Ensemble zum einen, dass die Bewahrung der Natur- und Kulturlandschaft in Menschenhand liegt. Gleichsam assoziiert die Komposition eine fließende Bewegung, in der die Glasarche der hölzernen Hand scheinbar entgleitet, die Verantwortung sozusagen auf den konkreten Betrachter übergeht.
Wandernde Kunstinstallation
Das Projekt ist eine wandernde Kunstinstallation, die ihren Auftakt 2003 am Lusen, inmitten der weiten Wälder des Nationalparks Bayerischer Wald, nahm. Die Reise führte zu Stationen in den tschechischen Nationalpark Šumava und weiter zu den letzten bayerischen Glashütten. Von Station zu Station begleiteten immer mehr Menschen das Kunstobjekt und beteiligten sich an Aktionen und Veranstaltungen rund um die Glasarche. Von Juni 2003 bis Oktober 2005 machte die Glasarche an insgesamt 20 Orten Station. Mittlerweile wurde ein drittes gläsernes Schiff gebaut, das seit Juni 2016 durch das Drei-Länder-Delta Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen reist und nun in Chemnitz steht. Ab Januar 2025 wandert die Installation in den Moritzpark.