Kunstfestival streckte die Fühler ins Umland aus

Menschen 2022 "Begehungen" fanden in diesem Jahr erstmals außerhalb von Chemnitz statt

BLICK.de stellt auch in diesem Jahr wieder die Menschen vor, die etwas Besonderes in den vergangenen zwölf Monaten geleistet und erwirkt haben. Vor zwei Jahren wurde Chemnitz zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 ernannt. Doch die Stadt trägt den Titel nicht allein, er wurde der ganzen Kulturregion verliehen.

 

Kunstfestival erstmals nicht in Chemnitz

Schon vor dem eigentlichen Festjahr soll diese Verbindung mit Leben gefüllt werden. Der Begehungen e.V. zog bereits in diesem Jahr mit und veranstaltete sein gleichnamiges, international ausgerichtetes Kunstfestival erstmals nicht in Chemnitz, sondern im Umland. Die 19. Ausgabe fand in diesem Jahr im rund 15 Kilometer entfernten, erzgebirgischen Thalheim statt.

 

Ausstellung im leerstehende Erzgebirgsbad

"Der Thalheimer Bürgermeister Nico Dittmann hat uns Anfang 2021 auf das leerstehende Erzgebirgsbad aufmerksam gemacht. Wir waren nach einer Besichtigung sofort begeistert", begründete Festivalsprecher Lars Neuenfeld vom Begehungen e.V. die Entscheidung. Die große Halle samt Becken und Rutschen, der ehemalige Saunabereich und das weitläufige Außengelände wurden im Zuge des Festivals mit Kunstwerken unterschiedlichster Art in einen einmaligen Ausstellungsraum verwandelt.

 

Verein suchte Kunst erstmals selbst aus

Neu war auch, dass der Verein die Auswahl der Werke nicht ausschließlich einer Fachjury überlassen hatte. Lars Neuenfeld erklärte: "Unser Verein ist für einen Kunstverein erstaunlich divers besetzt. Eine Hälfte ist über 30, die andere darunter. Fast paritätisch bei den Geschlechtern. Einige haben einen Studienabschluss, andere nicht. Selbstständige, Angestellte, Studierende und Auszubildende gehören dem Verein an, jedoch keine Kunstschaffenden oder Menschen mit einem kunstspezifischen Studienabschluss. Gerade deshalb haben wir unser Herz in die Hand genommen und gesagt: Wir suchen die Kunst jetzt selbst aus." So reichte die Bandbreite der Werke von Malerei über Fotografie und Film bis hin zu Plastiken, Installationen, Soundkunst, Food-Art und Performances. Die Künstlerinnen und Künstler stammten unter anderem aus Argentinien, Israel, China, Armenien, Großbritannien, Polen und den Niederlanden.

 

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