"Marx": Vorführung des 24-Stunden-Films von Olaf Nicolai

Kultur Am 21. September in den Kunstsammlungen Chemnitz

Am 21. September findet in den Kunstsammlungen Chemnitz und an 16 weiteren Orten rund um die Welt die erstmalige Vorführung von "Marx" statt. Der Film ist von Olaf Nicolai. Vor genau einem Jahr hatte der Künstler im Rahmen der Ausstellung "Gegenwart | Presences" den Chemnitzer Minumentalkopf in einer fixen Einstellung als Close-Up aufgenommen.

"Nicolai ist es gelungen, eine ebenso monumentale Form zu finden, wie sie die Chemnitzer Skulptur im Alltag ausstrahlt", so Frédéric Bußmann, Generaldirektor der Kunstsammlungen Chemnit.

Marx porträtiert in spezifischer Weise das 1971 hier in Chemnitz (damals KarlMarx-Stadt) errichtete ikonische Karl-Marx-Monument, das übrigens in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum feiern wird. Olaf Nicolai (*1962 in Halle an der Saale) ist in Karl-Marx-Stadt aufgewachsen und daher auch biografisch mit der Porträtbüste verbunden.

Frage nach dem Verlauf der Zeit

Auf dem bereits im Bildausschnitt monumental wirkenden Gesicht wandern die Schatten des sich fortbewegenden Lichtes wie über eine zerklüftete Landschaft, während die Geräusche des städtischen Lebens bis hin zu den Glockenschlägen des städtischen Rathauses im Hintergrund zu hören sind. Olaf Nicolai stellt mit dem Video die Frage nach dem Verlauf von Zeit, ihrer Messung und Bedeutung in physikalischer wie philosophischer Hinsicht. Er beendet den Film mit einem kurzen Zitat der dänischen Autorin Inger Christensen: "Keiner weiß, trotz allem, ob das Weltall rückwärts zählt, während wir getreulich vorwärts zählen."

24-Stunden-Uraufführung

Wieder zur kalendarischen Tag- und Nachtgleiche wird er nun von 12 Uhr bis 12 Uhr des Folgetages zu sehen sein. Konzipiert und produziert im Rahmen des Projekts "Gegenwarten I Presences", 2020 veranstaltet durch die Kunstsammlungen Chemnitz mit Unterstützung der Kulturstiftung des Bundes und der Stadt Chemnitz. Die weltweite 24-Stunden-Uraufführung wurde ermöglicht durch die Unterstützung von Haus der Kunst, München; Galerie EIGEN + ART Leipzig / Berlin; Knust Kunz Gallery Editions; Stiftung Federkiel & Christian Jacobs.

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