Modernes Kulturmekka entsteht auf dem Sonnenberg

Projekt Ein Ort für alle - keine Kreativblase

Im Frühjahr gab der Stadtrat grünes Licht für das sieben Millionen Euro teure Projekt, das die Flächen der alten Stadtwirtschaft in ein modernes Kulturmekka verwandeln soll. Ateliers, Werkstätten, Musikräume, Ausstellungs- und Veranstaltungsflächen könnten dann sowohl für Werktätige als auch für Bürger in ihrer Freizeit ein echter Anziehungspunkt auf dem südlichen Sonnenberg werden. "Das Ziel ist ein lebendiger Ort des Austauschs, keine Kreativblase", sagt Rocco Zühlke, der als Stadtteilmanager die Entwicklung des Projektes begleitet.

Ende der Arbeiten für 2023 geplant

Nachbarschaftsgärten sollen in das Gebiet integriert und "Urbangardening"- Projekte an den Hängen und auf dem Hof etabliert werden. Zühlke geht davon aus, dass im dritten Quartal dieses Jahres der Bauantrag eingereicht werden kann. Anfang des kommenden Jahres soll mit den Arbeiten begonnen werden, schlüsselfertig könnte alles Ende 2023 sein.

Druck- und Buchkunstwerkstatt finden feste Bleibe

Doch wie sieht es aktuell in dem Komplex aus? Ohne Leben ist er keineswegs, im Gegenteil. Der Häuserteil an der Jakobstraße war der erste, der bereits niedrigschwellig saniert wurde. In ihm haben sich unter anderem Puppenspieler, Designer, Illustratoren oder Start-Ups eingefunden. Die mobile Schreib-, Druck- und Buchkunstwerkstatt von Sozialpädagogin Jule Winkler und Designerin Nora Friedrich hat zum Beispiel auf der Jakobstraße eine feste Bleibe gefunden. Die Werkstatt bietet einen Ort, an dem alle Altersgruppen, vor allem aber Kinder und Jugendliche, die Kunst des Drucks und des Büchermachens lernen können.

Neuer Treffpunkt für alle Bürger

Auch die Büros von Grafikdesignerin Kati Hollstein und Illustratorin Stephanie Brittnacher sind in dem Komplex zu finden. Beide haben vorher in anderen Städten im Westen der Republik gewohnt und sich dann bewusst für Chemnitz als Wohn- und Arbeitsort entschieden. Gefeilt, gehobelt und gespielt wird in zwei Räumen des Obergeschosses, in denen sich Puppenspieler und -bauer Michael Schmidt und Ivonne Fischer vom Chemnitzer Urania niedergelassen haben. "Es gibt hier viel kreatives Potenzial und es wäre schön, wenn das Areal ein neuer Treffpunkt für die Bürger wird", sagt Yvonne Schmidt.

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