"Museum für Werte" sucht Zeitzeugnisse

Ausstellung Treuhand-Thematik soll mit eigenen Geschichten und Objekten aufgearbeitet werden

2020 jährt sich die Einrichtung der Treuhandanstalt zum 30. Mal. Nach der Wende verantwortete sie bis 1994 die Überführung volkseigenen Vermögens in Privateigentum. Dieses umstrittene Erbe der Wendejahre entwickelte sich im Laufe der jüngeren Geschichte zum zentralen Synonym für die Ungerechtigkeiten der Wiedervereinigung. Im Rahmen der diesjährigen POCHEN Biennale soll dieses bislang wenig betrachtete Kapitel bundesdeutscher Geschichte in einer Begleitausstellung thematisiert werden.

Geschichten aus der gesellschaftlichen Mitte

Vom 22. Oktober bis 1. November öffnet mit dem "Museum für Werte" im Chemnitzer Wirkbau eine interaktive Ausstellung zu den Werten Vertrauen, Empathie und Selbstverwirklichung, die einen Dialog zwischen Zeitzeugen und der jungen Generation fördern soll. "Durch ästhetisch inszenierte Erinnerungsfragmente wird ein Reflexionsraum geschaffen, um die Geschichte und die gesellschaftlichen Folgen aufzuarbeiten. Im Zentrum der Ausstellung stehen Geschichten und Objekte aus der gesellschaftlichen Mitte sowie dialogfördernde Installationen", erklärt das POCHEN-Team.

Aufruf an die Bürger und Bürgerinnen der Region

Ziel sei es, Menschen für ein besseres Miteinander zu begeistern. Bürgerinnen und Bürger aus Chemnitz und der Region sind aufgerufen, ihre eigenen Geschichten und dazugehörige Objekte in Bezug auf die Treuhandanstalt und die entsprechenden Werte einzureichen. Geschichten und Objekte können - gut verpackt - an folgende Adresse versandt werden: Spinnerei e.V., Reichenhainer Straße 1, 09111 Chemnitz. Hier können Interessierte ihre Geschichten auch digital einreichen. Als ein internationales Forum für Kunst und Gesellschaft ist die POCHEN Biennale ein Experimentier- und Diskursraum für multimediale Kunst in Chemnitz. Im Fokus stehen internationale und regionale Künstler, die an der Schnittstelle von Kunst und Technologie wirken. Mehr Infos gibt es hier.

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