Dachlandschaften in Chemnitz: Neuer Ort für Konzerte und Kneipen?

Zukunft Experiment mit Flächenreserve

Ein Ort für Konzerte, Kneipen, Sport- und Kinderangebote oder zum Anbau von Obst und Gemüse: all das können Dachlandschaften bieten. Viele Quadratkilometer öffentlicher Stadtraum liegen in den dicht besiedelten Regionen Europas brach, weil Dachlandschaften als Ressource für städtische Entwicklungsplanungen oft noch nicht im öffentlichen Bewusstsein präsent sind. Das soll sich ändern. Die Stadt Chemnitz gehört zu den Gründungsmitgliedern eines Netzwerkes, das bis 2024 gefördert wird und die Nutzung von Dachflächen kreativ entwickeln will. Weitere Partner arbeiten in Amsterdam, Antwerpen, Barcelona, Belfast, Faro, Göteborg, Nikosia und Rotterdam. Die Städte wollen gemeinsam darauf hinwirken, die europäischen Dachlandschaften für Nutzungsmöglichkeiten zu erschließen.

Anfang Dezember fand das erste Treffen statt

Im Europäischen Netzwerk für Kreative Dachnutzungen will Chemnitz künftig zeigen, wie mit kreativen Ansätzen unter Einbeziehung von Dachflächen die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Herausforderungen bewältigt werden können, vor denen Städte in Europa stehen. Am 1. Dezember trafen sich die Partnerorganisationen in Antwerpen auf dem öffentlich zugänglichen Dach des MAS - Museum am Strom. Die Dachlandschaft von Chemnitz selbst ist in unterschiedlichen Phasen industriekultureller Entwicklung des Stadtraums entstanden und besitzt wegweisende sowie experimentelle Dachkonstruktionen. In ihren Formen und Anforderungen könnten diese Dachflächen vielfältige Möglichkeiten für kreative und nachhaltige Um- und Neunutzungen bieten. "So liegt es auf der Hand, diese momentan noch (zu) wenig erschlossene städtische Flächenreserve als Experimentierfeld für Innovationen im Bereich Dachentwicklung zugänglich zu machen. Dank der intensiven Arbeitsbeziehungen und der Ideenbörse innerhalb des Dachnetzwerks ECRN kann Chemnitz Erkenntnisse zu seiner Dachlandschaft mit den Partnerorganisationen europaweit teilen und erhält Einblick in bereits praktizierte Lösungen", heißt es aus der Stadtverwaltung.

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