Neues Wasserspiel für die Chemnitzer

bau Der Chemnitzer Markt soll schön diesen Sommer von kühlem Nass besprenkelt werden

Am 15. März 2021 begannen die vorbereitenden Baumaßnahmen für die Errichtung des Marktbrunnens. Hierfür wurde ein Teil des Marktplatzes abgesperrt. Der Wochenmarkt findet trotz der Baumaßnahmen statt.

Der ursprünglich für 2020 geplante Baubeginn wurde auf März verschoben. Zum einen mussten die Tiefbauarbeiten neu ausgeschrieben werden, zum anderen blieb auch dieses Projekt nicht von coronabedingten Reise- und Lieferbeschränkungen verschont. Im Sommer dieses Jahres soll der Brunnen in Betrieb gehen, so Baubürgermeister Michael Stötzer.

Das Werk des in London lebenden deutschen Künstlers Daniel Widrig mit dem Titel "Manifold" gewann im Juni 2019 den internationalen künstlerischen Wettbewerb für einen Marktbrunnen in Chemnitz. Die bis zu 2,80 Meter großen Plastiken des Brunnens bestehen aus einem glänzenden, hellen Edelstahl und im Zusammenspiel mit dem Wasser werden sie einen interessanten Blickfang auf dem Markt bieten. Die Kosten für den Marktbrunnen betragen 450.000 Euro.

Der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss die Stadt Chemnitz hatte die Stadt 2018 beauftragt, einen künstlerischen Wettbewerb zur Errichtung eines Marktbrunnens zu starten. Bereits im November 2016 hatte der Planungs-, Bau- und Umweltausschuss die weitere barrierefreie Umgestaltung und Aufwertung von Markt, Neumarkt und Jakobikirchplatz mit Wasserspielen und weiteren Sitzgelegenheiten beschlossen. Insgesamt waren hierfür 1,15 Millionen Euro im städtischen Haushalt vorgesehen.

Konzept I Idee

Vier kreiselförmige Elemente seines Brunnenentwurfs haben in ihrer Symmetrie trotz abstrakter Form etwas Figürliches. Handelt es sich um eine Menschengruppe oder um Maschinenteile? Die Formen stehen im Dialog zueinander und mit den Bewohnern der Stadt. Der Besucher findet sich selbst, andere Menschen und die Architektur des Platzes in den Spiegelungen der Wasseroberfläche wieder. So ist der Brunnen mehr als nur ein Wasserspender oder eine Skulptur. Als Installation hinterfragt er unsere Wahrnehmung des Stadtraums, unserer Umgebung und uns selbst. Ein Entwurf der einen Bogen zu gesellschaftspolitischen Themen schlägt als Zeichen für Vielfalt, Offenheit, Dialog und Toleranz in Chemnitz.

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