Am vergangenen Freitagabend gegen 20.30 Uhr sorgte ein Schwerlasttransport in der Chemnitzer Innenstadt für Aufsehen. Ein mit einem Panzer beladener Transporter bewegte sich von der Straße der Nationen in Richtung Sachsenallee - viele Passanten beobachteten die Szene mit Verwunderung.
Bundeswehr bestätigt Verlegung eines Marder-Schützenpanzers
Auf BLICK.de-Nachfrage bestätigte das Landeskommando Sachsen, dass es sich bei dem Fahrzeug um einen Schützenpanzer vom Typ Marder handelte. Der Transport führte vom Bundeswehrstandort Frankenberg zum Standort Marienberg.
Regelmäßige Truppenbewegungen durch Sachsen
Ein Sprecher des Landeskommandos erklärte, dass solche Transporte keine Seltenheit seien: "Immer wieder, beinahe täglich, finden Fahrzeugbewegungen der Bundeswehr und verschiedener Nationen unter anderem zur Teilnahme an Übungen, an Einsatz- und Bündnisverpflichtungen sowie zur Verstärkung an der NATO-Ostflanke in und durch Deutschland statt."
Keine weiteren Angaben aus Sicherheitsgründen
Weitere Details - etwa zur genauen Route, zum Zweck oder Ablauf des Transports - nannte die Bundeswehr nicht. Solche Informationen werden aus Gründen der militärischen Sicherheit grundsätzlich nicht veröffentlicht.
Hintergrund: Der Schützenpanzer "Marder"
Der "Marder" gehört seit den 1970er-Jahren zur Standardausrüstung der Bundeswehr und wurde speziell für den Schutz und den schnellen Transport von Infanteriekräften entwickelt. Er bietet Platz für bis zu neun Soldatinnen und Soldaten - inklusive Besatzung. Ausgestattet ist der rund 33 Tonnen schwere Panzer mit einer 20-Millimeter-Maschinenkanone sowie einem Maschinengewehr. Dank seiner Panzerung und Mobilität kann der Marder im Gefecht sowohl schützen als auch Feuerunterstützung leisten. Auch wenn inzwischen moderne Nachfolgemodelle wie der Puma im Einsatz sind, bleibt der Marder in vielen Bereichen weiterhin ein bewährtes Fahrzeug.