Gewichtheber Raphael Friedrich hat bei der Europameisterschaft im moldawischen Chișinău in der Gewichtsklasse bis 89 Kilogramm für einen Paukenschlag und zugleich für den größten Erfolg seiner Laufbahn gesorgt. Der 24-Jährige holte sich im Zweikampf den Titel und konnte in beiden Einzeldisziplinen jeweils Bestleistungen aufstellen.
Vier Kilo mehr
Im Stoßen steigerte sich der Heber von der TSG Rodewisch um 4 auf 205 Kilogramm. Damit holte sich der Athlet, der am Bundesstützpunkt Chemnitz trainiert und der in der Bundesliga für den Chemnitzer AC startet, die Goldmedaille. Im Reißen verbuchte der Sachse 171 Kilogramm und nahm dafür die silberne Plakette entgegen. Sein bisheriger Bestwert in dieser Disziplin lag bei 170 Kilogramm. "Ich wusste, dass Raphael sehr gut vorbereitet antritt und aus Moldawien etwas mitbringen kann. Über seine Ergebnisse bin ich natürlich sehr glücklich", sagte sein Heimtrainer Petr Hruby. Noch vor 5 Wochen plagte sich Friedrich mit Beschwerden am Handgelenk herum und konnte nicht voll trainieren. "Daraus hat er aber noch mehr Kraft und Motivation gezogen. In den Tagen vor dem Abflug war er im Training bereist ausgezeichnet unterwegs", erklärte Hruby.
Noch eine Titelchance
Schon am 26. April ist Friedrich mit dem Chemnitzer AC erneut gefordert. Dann kämpft das Team um Mannschaftsleiter Andreas Rehwagen im Finale der besten drei Vertretungen in Heidelberg um den Deutschen Meistertitel.
"Von vorne bis hinten einfach perfekt."
"Der Wettkampf war von vorne bis hinten einfach perfekt. Viele Emotionen, viel Freude war auf jeden Fall dabei. Wir haben gezeigt, dass das
Training etwas gebracht hat und Goldmedaillen dabei rumkommen. Das schönste Gefühl war, dass hier nicht viel Applaus kam und ich trotzdem den Sieg geholt habe. Es geht sogar noch mehr", sagte der neue Europameister.
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