Pokalcountdown, die Vierte: Beide Teams haben Neuanfang hinter sich

FUSSBALL Noch 2 Tage Warten: Der Chemnitzer FC und der FC Erzgebirge Aue treffen am Mittwoch, 22. März, im Sachsenpokal-Viertelfinale aufeinander. Fans beider Lager sind schon heiß auf das Bezirksderby. BLICK.de beleuchtet mit einer Serie beide Rivalen vor dem Kracherduell. Heute, Teil 2 - die Führung

Abstieg und massiver Liga-Fehlstart waren beim FC Erzgebirge Aue im Herbst vergangenen Jahres einfach zu viel. Und so gab es einen Umbruch oder besser gesagt einen echten Neustart im Verein. Mit dem Rücktritt von Veilchen-Präsident Helge Leonhardt am 18. September 2022 endete eine Ära im Lößnitztal. Im November standen bei der Mitgliederversammlung Neuwahlen an. Dabei erhielten Uwe Leonhardt und Torsten Enders nicht genügend Stimmen, wurden nicht in den Aufsichtsrat gewählt.

 

Junger Bürgermeister ist neuer FCE-Aufsichtsratschef

Zum neuen Vorsitzenden des Gremiums bestimmte dieses Nico Dittmann zum Vorsitzenden. André Leonhardt und Henry Sobieraj sind seine Stellvertreter. Zum Präsident bestellt der Aufsichtsrat Roland Frötschner. Robert Scholz, Volker Schmidt, Jörg Püschmann und Thomas Schlesinger komplettieren diesen.

Zu den ersten Amtshandlungen gehörte die Berufung von Matthias Heidrich zum FCE-Sportgeschäftsführer. Heidrich wurde bereits Ende September als Sportdirektor ins Lößnitztal geholt und erhielt Anfang Dezember zusätzliche Kompetenzen. Ganz bewusst hatte man sich für den 45-Jährigen entschieden. Einerseits bringt er viel praktische Erfahrungen mit. Andererseits kennt er die Veilchen sehr gut, denn von 2000 bis 2005 spielte Heidrich im Trikot der Lila-Weißen.

 

Dotchev als absoluter Glücksgriff

Auf der Lila-Weißen Nacht, die am vergangenen Samstag in Oelsnitz/Erzgebirge über die Bühne ging, machte Präsident Roland Frötschner noch einmal deutlich, wie wichtig die Personalie Pavel Dotchev war. Darüber hinaus zeigte sich zur Veranstaltung und auch zuvor schon im Erzgebirgsstadion beim Spiel gegen den TSV 1860 München, dass Fans und Verein wieder eng zusammengerückt sind.

 

Neuaufbau nach Insolvenz beim CFC

Der CFC stand im Frühjahr 2018 sportlich und finanziell vor einem Scherbenhaufen. Neben dem Abstieg aus der dritten Liga musste auch die Einleitung eines Insolvenzverfahrens hingenommen werden. Monatelange Querelen mit dem Insolvenzverwalter Klaus Siemon sowie der Bruch zwischen den Fans und dem von ihm installierten Sportdirektor Thomas Sobotzik konnten sportlich mit dem direkten Wiederaufstieg 2019 zunächst kaschiert werden. Der erneute Drittliga-Abstieg 2020 brachte aber abermals Regionalliga-Fußball in Chemnitz. Seit Januar 2020 ist Romy Polster die Vorstandsvorsitzende des Vereins. Im Rahmen der Konsolidierung konnte neben der Beendigung des Insolvenzverfahrens auch zweimal der Sachsenpokal (2020 und 2022) gewonnen werden.

 

Ex-Bundesliga-Profi wurde neuer CFC-Sportchef

Zudem installierte der CFC-Vorstand im März 2021 den ehemaligen Bundesliga-Profi Marc Arnold als Geschäftsführer Sport, der kürzlich seinen Vertrag verlängerte. Dieser weiß, dass der Regionalligist am Mittwoch nur als Außenseiter aufläuft. "Aue ist nach dem Abstieg in der 3. Liga schwer in die Saison gestartet, hat aber längst die Kurve bekommen. Bei uns lief es zuletzt nicht optimal. Auf dem Papier sind die Rollen deshalb auch deutlich verteilt. Doch wir haben ein Heimspiel und wollen vor ausverkauftem Haus eine Überraschung schaffen", blickt Arnold voraus. Sicherlich sei das Duell gegen den FC Erzgebirge Aue mit Blick auf die Historie ein besonderes Spiel. "Ich freue mich auf jeden Fall auf ein großes Fußballfest und ein faires Spiel. Die Rahmenbedingungen werden auch dadurch aufgewertet, da es sich um ein Flutlichtspiel handelt", sagt Arnold.

Hier lest ihr den dritten Teil der Serie zum Pokalduell: Als der Underdog 2010 triumphierte

 

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