Pokalcountdown, die Zweite: Beide Teams haben Schmuckkästchen

FUSSBALL Noch 4 Tage Warten: Der Chemnitzer FC und der FC Erzgebirge Aue treffen am Mittwoch, 22. März, im Sachsenpokal-Viertelfinale aufeinander. Fans beider Lager sind schon heiß auf das Bezirksderby. BLICK.de beleuchtet mit einer Serie beide Rivalen vor dem Kracherduell. Heute, Teil 2 - die Stadien

Sowohl vor als auch nach der Wende elektrisiert das Duell zwischen den Himmelblauen und den Veilchen die Massen. Die Bilanz der Spiele, welche ab Saison 1965/66 auf der - wie es gern von Jung und Alt genannt wird - "Fischerwiese" ausgetragen wurden, geht mit 21 Siegen und acht Unentschieden an den Chemnitzer FC, der Erzgebirge Aue konnte hingegen nur fünf Siege zelebrieren. Dazu gehört auch das letzte Aufeinandertreffen, das in der Saison 2015/2016 stattfand. Vor 12.300 Zuschauern hatte Fink den CFC früh in Führung geschossen, allerdings drehten Wegner und Adler die Partie noch vor der Pause. Die Derby-Geschichte beider Vereine, die keine 40 Kilometer voneinander trennt, ist eng mit der Historie des heutigen "Stadion - An der Gellertstraße" verbunden.

 

Das Stadion auf dem Chemnitzer Sonnenberg

Das "Stadion an der Planitzstraße" im Stadtteil Sonnenberg wurde am 13. Mai 1934 mit dem Freundschaftsspiel PSV Chemnitz gegen SpVgg Fürth (5:1) vor 25.000 Zuschauern eingeweiht. Die meisten Besucher in der Nachkriegszeit strömten am 5. November 1966 beim Oberligaspiel zwischen dem FC Karl-Marx-Stadt und dem FC Vorwärts Berlin das Stadion, welches ab 1950 nach dem Politiker Dr. Kurt Fischer benannt wurde. Vor 28.000 Besuchern gewann der FCK mit 3:2. Unmittelbar vor der Wende erhielt die Tribüne der "Fischerwiese" Stadion eine Überdachung sowie kurz danach den heutigen Namen "Stadion - An der Gellertstraße". In den 1990er Jahren ruhte der Ball im Stadion auf dem Sonnenberg, erst zur Saison 1996/97 ging es - nach umfassenden Modernisierungsmaßnahmen - wieder weiter. Im Sommer 1996 fanden erste Sanierungen für die Regionalliga statt, im Sommer 1999 dann größere für die 2. Bundesliga. Der CFC schlug in dieser bei der mit 12.500 Zuschauern ausverkauften Einweihung Borussia Mönchengladbach mit 2:0. Wenig später erfolgte die Installation einer neuen Flutlichtanlage. Am 15. Januar 2014 - dem Gründungtag des FC Karl-Marx-Stadt - fand das letzte Spiel vor dem schrittweisen Neubau gegen den 1. FC Kaiserslautern statt. Für rund 27 Millionen Euro wurde das "Stadion - An der Gellertstraße" am alten Standort mit 15.000 Plätzen (9.000 Sitz- und 6.000 Stehplätze) neu gebaut. Nach Fertigstellung gastierte am 2. August 2016 Borussia Mönchengladbach zur offiziellen Einweihung. Von 2016 und 2018 trug die "Fischerwiese" den Name "community4you Arena".

 

 

Herzstück des FCE-Stadions ist die Westtribüne

Der Umbau der Heimspielstätte des FC Erzgebirge erfolgte ab Dezember 2015 und schlug mit knapp 20 Millionen Euro zu Buche. Der komplett überdachte Zuschauerbereich fasst 16.485 Fußball-Fans. Herzstück ist die Westtribüne - als reiner Stehplatzbereich. Es war der insgesamt dritte Neubau. Dazwischen allerdings gab es mehrfachen Umbau und Erweiterungen. Bereits 1928 wurde das Städtische Stadion im Lößnitztal seiner Bestimmung übergeben. 1950 wurde an selber Stelle das Otto-Grotewohl-Stadion in nur viermonatiger Bauzeit aus dem Boden gestampft. Dieses hatte zunächst 22.000 Plätze und war kein reines Fußballstadion, sondern wurde unter anderem auch von den Leichtathleten genutzt. Das markante an den beiden alten Baus wie an der neuen Arena: Sie fügen sich perfekt in die Landschaft des Erzgebirges ein. Eine weitere Besonderheit: Das Stadion gehört dem Erzgebirgskreis. Der FC Erzgebirge Aue ist Pächter.

Hier lest ihr den ersten Teil der Pokal-Geschichten rund um das Duell.

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