Rund um Chemnitz' berühmtesten Kopf

Jubiläum Informationsstele, Ausstellung und buntes Programm am Samstag

50 Jahre nach der Errichtung des Karl-Marx-Monuments ist es endlich soweit: Eine Informationsstele wird Chemnitzer und Gäste der Stadt künftig die wichtigen Fakten zur Entstehungsgeschichte und zur Bedeutung des Denkmals erläutern. Am Samstag um 10 Uhr wird der 2,20 Meter hohe Pfeiler, an der sich elf Bürger mit jeweils 250 Euro beteiligten, eingeweiht. Die Inhalte der Informationsstele sind auf Deutsch und Englisch verfasst und werden auch auf www.chemnitz.de/geschichteentdecken veröffentlicht.

Ausstellung und buntes Programm

Nach der Einweihung der Stele wird die Ausstellung "DENKmal Karl Marx - propagiert, verschmäht, vermarktet - ein Monument der Stadtgeschichte" im Ausstellungraum "Open Space" in der Brückenstraße 10 eröffnet. Darin werden sowohl die historischen Umbrüche der Stadt, die Entstehungsgeschichte des Monumentes und sein Bedeutungswandel, aber auch humorvolle und aktuelle Gedanken zu dem besonderen Denkmal thematisiert. Der Geburtstag der bekanntesten Sehenswürdigkeit von Chemnitz wird den ganzen Samstag über mit einem bunten Programm rund um das Karl-Marx-Monument gefeiert. Das komplette Programm gibt's unter www.chemnitz.de/nischeln.

Wie der Nischel nach Chemnitz kam

Das Karl-Marx-Monument ist eine der größten Porträtbüsten der Welt und wurde am 9. Oktober 1971 enthüllt. Entworfen hat es der russische Bildhauer Lew Jefimowitsch Kerbel. Ursprünglich sollte eine Ganzkörper-Skulptur von Karl Marx entstehen, Kerbel entschied sich aber für den Kopf, so wie er heute im Stadtzentrum an der Brückenstraße steht. Das Monument besteht aus 95 Einzelteilen, die in Leningrad in Bronze gegossen und anschließend an seinen heutigen Standort transportiert wurden. An der heutigen Brückenstraße wurde er auf dem Granitsockel wieder zusammengesetzt. Zum Karl-Marx-Monument gehört außerdem das am dahinterstehenden Gebäude angebrachte Zitat von Karl Marx "Proletarier aller Länder, vereinigt euch!" in verschiedenen Sprachen. Den Schriftspiegel haben damals die beiden Künstler Volker Beier und Heinz Schumann aus 174 Teilen zusammengesetzt und in akribischer Kleinarbeit gefertigt.

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