Sparkassen-Mitarbeiterin verhindert Schaden von über 300.000 Euro

Betrug Sparkasse Chemnitz warnt vor betrügerischen Anrufen

Chemnitz. 

In Sachsen häufen sich Meldungen zu verschiedenen Betrugsversuchen bei Bankkunden. Darauf wies die Sparkasse Chemnitz am Donnerstag hin. In einem Fall konnte eine aufmerksame Sparkassen-Mitarbeiterin am Donnerstag einen Schaden von über 300.000 Euro verhindern.

 

Betrugsmasche 1: Abholung der gesperrten Bankkarte an der Haustür

Die Täter rufen vermehrt Senioren an. Im Telefonat behaupten sie, dass es auf dem Konto des Angerufenen einen Betrugsversuch gegeben habe und die Karte daher gesperrt wurde. Anschließend fragen sie nach der PIN und bieten an, die Karte direkt bei den Betroffenen abzuholen. "Geben Sie am Telefon niemals Ihre PIN preis und übergeben Sie an der Haustür keinesfalls Ihre Bankkarte", warnt Sven Mücklich, Unternehmenssprecher der Sparkasse Chemnitz. "Allein am Donnerstag haben uns zehn Kunden informiert, dass sie von einem Betrüger angerufen worden sind." "Sollten Sie einem Fremden an Ihrer Haustür Ihre PIN und die Bankkarte übergeben haben, lassen Sie diese sofort sperren", rät Sven Mücklich weiter. Die deutschlandweite Notrufnummer für Kartensperrungen lautet 116 116.

 

Betrugsmasche 2: Fremde Überweisungen auf eigenem Konto (Finanzagent)

"Seien Sie vorsichtig, wenn Sie von Dritten gebeten werden, Ihr Konto für Überweisungen zur Verfügung zu stellen", warnt Sven Mücklich. "Meist geben die Täter an, dass sie kein eigenes Konto haben, aber zeitnah einen höheren Geldbetrag erwarten." Das Ziel der Betrüger ist es, ahnungslose Kontoinhaber als sogenannte Finanzagenten zu gewinnen. Diese sollen ihr Girokonto für Überweisungen bereitstellen. Eingehende Geldbeträge werden in der Regel sofort in bar ausgezahlt oder per Bargeldversand weitergeleitet. Als Belohnung wird eine Provision zwischen fünf und 20 Prozent zugesagt.

 

Oft stammt das überwiesene Geld von Personen, die Opfer betrügerischer Handlungen geworden sind. "Wenn Sie das Geld dem Dritten auszahlen oder auf ein anderes Konto weiterleiten, besteht die Gefahr, dass Sie sich wegen Geldwäsche strafbar machen", warnt Sven Mücklich.

 

Aufmerksame Mitarbeiterin verhindert Schaden von über 300.000 Euro

In einem aktuellen Fall konnte eine Sparkassenmitarbeiterin am Donnerstag, den 20. März , in der Filiale Sonnenberg einen Schaden von über 300.000 Euro verhindern. Ein Kunde hatte sein Konto Betrügern für Überweisungen zur Verfügung gestellt. Den eingegangenen Betrag wollte er am Donnerstag weiter überweisen. "Der Kunde kam in die Filiale und bat um eine Erhöhung seines Überweisungslimits", berichtet Sven Mücklich. "Im Gespräch erkannte die Mitarbeiterin, dass es sich um einen Betrugsversuch handelte. Sie konnte verhindern, dass ein Betrag von über 300.000 Euro an andere Konten weitergeleitet wurde."

 



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