Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) hat Defensivspieler Tim Campulka am Freitag, den 30. Oktober, für drei Meisterschaftsspiele gesperrt. Der Defensivspieler sah beim 3:0-Heimsieg gegen den FSV 63 Luckenwalde (11. Spieltag / 25. Oktober) in der 60. Minute die Rote Karte. Beim Versuch, einen hohen Ball aus dem Gedränge heraus über die Torlinie zu drücken, traf der 21 -Jährige seinen sich ebenfalls zum Ball bewegenden und gleichzeitig wegrutschenden Gegenspieler unbeabsichtigt am Hals. Dieser konnte nach kurzer Behandlungspause das Spiel fortsetzen.
Die Urteilsbegründung des Gerichts
Für Campulka ging es hingegen direkt in die Kabine. Beim 3:0-Auswärtssieg gegen den Bischofswerdaer FV 08 (28. Oktober) musste der Abwehrspieler bereits zuschauen. "Bei der Strafzumessung ist zu Gunsten von Spieler Campulka bereits berücksichtigt, dass er den Gegenspieler nicht verletzen wollte und eine gravierende (Kopf-)Verletzung ausgeblieben ist. Allerdings kann bei Tritten in Richtung bzw. gegen den Kopf schon aufgrund des gesteigerten Gefährdungsgrades und des hohen Verletzungsrisikos für den Mitspieler nach der Rechtsprechung des NOFV-Sportgerichtes nicht mehr von einer geringen Intensität bzw. einem geringen Schuldvorwurf ausgegangen und auf die Mindeststrafe für rohes Spiel (2 Spiele) erkannt werden. Üblicherweise werden Tritte gegen den Kopf des Gegenspielers mit Folgen mit Sperren von vier bis fünf Meisterschaftsspielen belegt. Daher ist hier eine Sperre von drei Meisterschaftsspielen erforderlich, aber auch ausreichend", heißt es in der Urteilsbegründung des NOFV.
Der Chemnitzer FC wird auf Grundlage des §12 der Rechts- und Verfahrensordnung des NOFV innerhalb der gültigen Frist von 7 Tagen gegen das Urteil Berufung eingelegen.