Sportpark sucht Investor für Roll- und Funsportzentrum

Debatte Park soll ohne Geld der Stadt gebaut werden

Heiko Schinkitz von der Fraktionsgemeinschaft Die Linke/Die Partei fasste es im Stadtrat am Mittwoch kurz und bündig zusammen: "Es ist ein Projekt, das Kultur, Sport und Jugendarbeit miteinander verbindet." Die Rede ist vom neuen Roll- und Funsportzentrum, das von 2023 bis 2025 für etwa 10 Millionen Euro im Konkordiapark gebaut werden könnte. Die Räte haben beschlossen, die Verwaltung für ein Interessenbekundungsverfahren zu beauftragen. Ein solches prüft, ob sich eine Ausschreibung überhaupt lohnen würde. Denn: Gesucht wird ein Investor für das neue Roll- und Funsportzentrum, der das Ganze ohne städtische Investitionszuschüsse realisiert.

Öffentlicher Bau würde langwieriger und teurer sein

Dieser Punkt war der Knackpunkt in der gut einstündigen Debatte der Stadträte um den neuen Sportpark. Die Linke wollte den Passus aus der Beschlussvorlage streichen lassen, erreichten dafür aber keine Mehrheit. "Es geht konstruktiver und zügiger, wenn wir sagen, es gibt kein Geld von der Stadt", argumentierte beispielsweise CDU-Stadträtin Almut Patt. Auch Oberbürgermeister Sven Schulze wandte ein: "Wenn wir öffentlich bauen, bauen wir ewig und teurer."

Es soll ein in Deutschland einzigartiger Sportpark werden

Das neue Roll- und Funsportzentrums könnte das erste dieser Art in ganz Deutschland werden. Es ist für die Sportarten BMX, Inline, MTB, Parkour, Scooter, Skateboard und WCMX gedacht, deren Szene exponentiell wächst. Die Szene hat allerdings in den Wintermonaten derzeit kaum Möglichkeiten, ihrer Leidenschaft nachzugehen. Die Skate- und BMX-Halle "Druckbude" am Schönherrpark mit verschiedenen Rampen und Lines für alle Rollsportarten ist "baufällig, für die Sportarten zu klein, zum Teil gefährlich, weil sich die verschiedenen Rollsportarten im Weg sind und es besteht keine Erweiterungsmöglichkeit", so die Stadt. Auch der Konkordiapark sei zu Hauptzeiten mittlerweile zu klein und oft überfüllt. Da die Sportarten BMX, Inline und Co. hohe Aufmerksamkeit in den Social Media-Kanälen genießen, könnte Chemnitz mit dem neuen Roll- und Funsportzentrum noch bekannter werden.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion